Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Coronaimpfstoff-Update

JN.1-Anpassung nicht schlechter als KP.2

Vor allem in den sozialen Netzwerken ist eine Diskussion entbrannt, ob die FDA oder die EMA die richtige Entscheidung hinsichtlich der Anpassung der aktuellen Corona-Impfstoffe getroffen hat. Eine Einordnung hat jetzt der Epidemiologe an der Georg Washington University in Baltimore, Dr. Daniel Park, vorgenommen.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 30.08.2024  11:00 Uhr

In einem Beitrag auf der sozialen Plattform »X« (ehemals Twitter) bespricht der Epidemiologe Dr. Daniel Park Missverständnisse im Zusammenhang mit den aktuellen Covid-19-Impfstoffen, die sich für die Regionen Europa und USA dahingehend unterscheiden, dass sie in der ersten an die Omikron-Variante JN.1 und  in der zweiten Region an die Omikron-Variante KP.2 angepasst wurden. Auch die PZ hat über diese unterschiedlichen Impfstoffe berichtet.

Auf den ersten Blick scheint die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA  die bessere Entscheidung getroffen zu haben. Sie war nicht der WHO-Empfehlung, die neuen Impfstoffe auf Basis der Omikron-Variante JN.1 zu entwickeln, gefolgt, sondern hatte sich für eine Anpassung an eine Folgevariante von JN.1, der Variante KP.2, entschieden.

Das verursacht eine gewisse Untersicherheit bei Menschen, die sich kritischen mit einer Auffrischimpfung auseinandersetzen. Park warnt in seinem Beitrag vor zu schnellen, oberflächlichen Schlussfolgerungen.

Beide angepassten Impfstoffe scheinen ähnlich gut zu schützen

Er argumentiert, dass beide angepassten Impfstoffe einen hervorragenden Schutz gegen neu auftretende Varianten bieten, jedoch mit spezifischen Nuancen. Der beratende Ausschuss für Impfstoffe und verwandte biologische Produkte (VRBPAC) der FDA hatte der Behörde zunächst in einem einstimmigen Votum eine Anpassung an JN.1 empfohlen. Diesem Votum folgte die FDA dann nach Intervention Ihres Chefs, Dr. Peter Marks, nicht. Dieser entschied, die neuen Impfstoffe, die von der FDA zugelassen werden sollten, an die weiterentwickelte Variante KP.2 anzupassen.

Damit ignorierte Marks die Überlegung der Experten, dass JN.1 als zentraler evolutionäre Stamm von SARS-CoV-2 einen strategischen Vorteil gegenüber dem Impfstoff KP.2 bietet, der als Vertreter eines potenziell weniger relevanten evolutionären Zweigs gilt.

Diese Ansicht scheint sich als richtig zu erweisen. Denn die Ergebnisse laufender Forschungs- und Überwachungsarbeiten zeigen, dass KP.2 und seine Abkömmlinge zwischenzeitlich seltener geworden sind und dass die Mehrheit der aktuellen Coronainfektionen von anderen JN.1-Abkömmlingen, insbesondere KP.3 und KP.3.1.1, verursacht werden. Diese Varianten weisen eine hohe Reaktionsfähigkeit auf JN.1-basierte Impfstoffe auf. Dies deutet darauf hin, dass JN.1-basierte Impfstoffe einen besseren Gesamtschutz bieten könnten.

Zudem habe die Entscheidung der FDA, KP.2 zu priorisieren, möglicherweise auch zu einer verzögerten Impfstoffbereitstellung und unnötigen Infektionen geführt, so Park. Denn die JN.1-basierten Impfstoffe wurde von der EMA deutlich früher zugelassen als die KP.2-basierten Impfstoffe durch die FDA.

Park betont auch, dass beide Impfstoffe ausgezeichnet seien, dass aber die an JN.1 angepassten Impfstoffe keinesfalls den gegenüber KP.2 angepassten Impfstoffe unterlegen seien. Der Experte bedauert, dass der Alleingang der FDA, die nicht, wie das allgemein üblich ist, der WHO-Empfehlung folgte, nicht dazu beitragen wird, Impfskepsis zu verringern und eine breite Anwendung der Impfungen sicherzustellen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa