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Corona-Pandemie

Jedes sechste Kind hat zu viel Gewicht zugelegt

Jedes sechste Kind in Deutschland ist seit Beginn der Corona-Pandemie dicker geworden; in der Altersgruppe der 10- bis 12-Jähriges sogar jedes dritte Kind. Fast die Hälfte der Kinder bewegt sich weniger als zuvor, etwa ein Viertel isst mehr Süßwaren.
AutorKontaktPZ
AutorKontaktdpa
Datum 01.06.2022  10:16 Uhr

Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im März und April 2022 von insgesamt 1.004 Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis 17 Jahren.

»Eine Gewichtszunahme in dem Ausmaß wie seit Beginn der Pandemie haben wir zuvor noch nie gesehen. Das ist alarmierend, denn Übergewicht kann schon bei Kindern und Jugendlichen zu Bluthochdruck, einer Fettleber oder Diabetes führen«, warnt Dr. Susann Weihrauch-Blüher, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG), die die Forsa-Umfrage zusammen mit dem Else Kröner-Fresenius-Zentrum (EKFZ) für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München in Auftrag gegeben hat.

»Die Krankheitslast ist ungleich verteilt und Corona hat das erheblich verschärft«, ergänzt Professor Dr. Hans Hauner, Direktor des EKFZ für Ernährungsmedizin und DAG-Vorstandsmitglied. Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien seien doppelt so häufig von einer ungesunden Gewichtszunahme betroffen wie Kinder und Jugendliche aus einkommensstarken Familien.

Gegenmaßnahmen: Zuckersteuer, Werbeverbot und mehr Sportangebote

Die DAG und das EKFZ fordern einen »Marshall-Plan«, um die fatalen Folgen der Covid-19-Krise für die Kindergesundheit aufzufangen. Als Sofortmaßnahmen empfehlen sie eine Besteuerung von Zuckergetränken, Werbeschranken für ungesunde Lebensmittel und eine Stärkung der Adipositas-Therapie, die in Deutschland chronisch unterfinanziert sei.

»Die Folgen der Pandemie müssen aufgefangen werden, sonst werden die Corona-Kilos zum Bumerang für die Gesundheit einer ganzen Generation«, unterstreicht Hauner. Die Stärkung geeigneter Therapie-Angebote, die alle Gruppen gleichermaßen erreicht, sei nunmehr von besonders großer Bedeutung. Die Finanzierung der Adipositas-Therapie durch die Krankenkassen müsse zur Regel werden.

Erst kürzlich hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor den Folgen der generellen Adipositas-Epidemie in Europa gewarnt und auf weitere »nachteilige Veränderungen bei Ernährungs- und Bewegungsmustern« durch die Corona-Pandemie hingewiesen. Auch der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hat bereits im Februar auf eine Zunahme der Adipositas verwiesen und Gegenmaßnahmen empfohlen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach appellierte an Bund und Länder, den Schulsport und Sportvereine stärker zu fördern. Der «Bild» sagte der SPD-Politiker: «Kinder haben unter der Pandemie mit am stärksten gelitten. Dass so viel Unterricht und besonders Sportunterricht ausgefallen ist, hat gefährliche Nebenwirkungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. So weit sollten wir es nicht noch einmal kommen lassen.»

Sport sei «der beste Weg», um die psychischen Folgen von Krisensituationen abzufedern. «Auch deshalb müssen wir Sportunterricht und Sportvereine stärker fördern.» Sportvereine liegen größtenteils im Zuständigkeitsbereich der Innenminister auf Länderebene und Sportunterricht bei den Schulministern der Bundesländer.

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