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350.000 Betroffene

Jeder Zehnte Infizierte leidet an Long Covid

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) geht davon aus, dass in Deutschland rund 350.000 Menschen an Spätfolgen einer Covid-Infektion leiden. Ihr Ministerium hat eine neue Förderlinie zur Erforschung des sogenannten Post-Covid-Syndroms vorgestellt.
dpa
PZ
01.06.2021  12:00 Uhr

Mittlerweile haben in Deutschland mehr als 3,6 Millionen Menschen eine SARS-CoV-2Infektion hinter sich. Schätzungsweise jeder Zehnte kämpfe mit Spätfolgen, sagte Karliczek am Montag in Berlin. «Für Deutschland bedeutet dies, dass rund 350.000 Menschen mittlerweile betroffen sind. Ich finde das ist eine unglaublich hohe Zahl.»

Karliczek sprach von rund 50 verschiedenen und «sehr individuellen» Symptomen. Patienten hätten etwa wiederkehrende Kopfschmerzen, litten unter extremer Erschöpfung oder Konzentrationsschwierigkeiten und könnten nicht mehr zur Arbeit gehen. Experten sprechen vom Post-Covid-Syndrom, umgangssprachlich ist auch von Long Covid die Rede. Die genannten Spätfolgen können demnach unabhängig davon auftreten, ob jemand einen leichten oder schweren Krankheitsverlauf hatte. «Wir kennen das SARS-CoV-2-Virus erst seit gut einem Jahr. Zum heutigen Zeitpunkt kann niemand sagen, wer nach einer Ansteckung Langzeitfolgen entwickeln wird und warum», so Bundesforschungsministerin

Für die weitere Erforschung stelle das Bundesforschungsministerium nun zunächst fünf Millionen Euro zur Verfügung. Das sei nur der erste Schritt, sagte sie. «Long Covid wird für unser Gesundheitswesen enorme Folgen haben. Wir stehen in der Gesellschaft vor einer großen Herausforderung und auch vor einem ernstzunehmenden Kostenpunkt.» Karliczek wies auch auf schwere Einzelschicksale hin: «Nicht selten trifft es Menschen, die eben noch voll im Leben standen, dann kommen sie nach der Corona-Infektion über Monate nicht mehr auf die Beine. Nicht wenige sind so stark betroffen, dass sie auch ihren Beruf nicht mehr ausüben können.»

Professor Dr. Stefan Schreiber, Direktor des Instituts für Klinische Molekularbiologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, sagte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Karliczek: «Das ist nicht nur einfach eine Verlängerung von Covid». Die Betroffenen litten sechs bis zehn Monate nach der Infektion an nennenswerten Symptomen. Er sprach von einem «eigenständigen Krankheitsbild».

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