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Aktuelle Corona-Lage

Jeder zehnte Infizierte ist Arzt oder Pfleger

Mehr als 1,3 Millionen Ärzte und Pflegekräfte weltweit sind laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang am neuartigen Coronavirus erkrankt.
dpa
20.07.2020  13:16 Uhr

Beschäftigte im Gesundheitssektor machten bisher etwa 10 Prozent aller weltweiten Covid-19-Fälle aus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. Ärzte und Pflegekräfte riskierten nicht nur ihr Leben, sondern litten vielfach auch an körperlicher und psychischer Erschöpfung nach Monaten extrem fordernder Arbeit während der Pandemie, sagte Tedros. «Wir alle schulden den Beschäftigten im Gesundheitssektor enorm viel», betonte er. Ausbreitung und Risiken von Infektionen unter medizinischen Fachkräften sollen besser erforscht werden. Bereits vergangene Woche hatte Amnesty International auf die Gefährdungslage von Mitarbeitern der Gesundheitsbranche und die hohe Infektions- und Sterberate mit Covid-19 hingewiesen. Eine Ursache neben dem beruflichen Kontakt mit Covid-19-Infizierten sei oft auch ein Mangel an persönlicher Schutzausrüstung.

Der Start der von der WHO geplanten Untersuchungsmission zum Ursprung der Pandemie in China soll sich derweil mindestens bis August verzögern. Der Arbeitsplan müsse entworfen, das Team aus der ganzen Welt zusammengestellt und dessen Quarantäne-Zeit in China abgewartet werden, sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Vor rund einer Woche hatte die WHO zwei Experten nach China geschickt, um die Untersuchung gemeinsam mit chinesischen Fachleuten vorzubereiten.

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind US-Wissenschaftlern zufolge weltweit bereits mehr als 600.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das ging am Sonntag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Demnach haben sich weltweit mindestens 14,5 Millionen Menschen mit SARS-CoV-2 infiziert. 

In Deutschland starben nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bislang etwas mehr als 9.000 Infizierte. Die Zahl der Neuinfektionen lag hierzulande zuletzt über sieben Tage bei 3,0 pro 100 000 Einwohner (Datenstand: 19.7., 0.00 Uhr). Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland bei 1,25 (Vortag: 1,42). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Kanzleramtschef: «Wir haben Corona in Deutschland im Griff»

Kanzleramtschef Helge Braun hat eine positive Bilanz der aktuellen Corona-Lage in Deutschland gezogen, zugleich aber zur Vorsicht gemahnt. «Derzeit kann man sagen: Wir haben Corona in Deutschland im Griff», sagte der CDU-Politiker der «Bild am Sonntag». «Aber das ist eine Momentaufnahme - das Virus ist nach wie vor im Land, es kann immer wieder zu Ausbrüchen kommen.» Der Blick in die USA oder nach Brasilien zeige: «Wenn man nicht sehr aufpasst, ist das Gesundheitssystem überfordert - mit schrecklichen Folgen.»

Braun sagte, dass Veranstaltungen mit gutem Hygienekonzept und Abstand zwischen den Besuchern «auch mit einer größeren Zahl an Zuschauern» stattfinden könnten – besonders in der Kultur. Braun hält auch eine Rückkehr der Fans in die Fußball-Stadien für möglich. Zugleich warb er für die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen. Erst wenn ein Impfstoff gegen das Coronavirus da ist, werde man zum Normalzustand zurückkehren können. «Ich bin optimistisch, dass wir Anfang des Jahres einen sicheren Impfstoff haben. Aber versprechen kann das niemand.»

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zeigte sich irritiert über Brauns Äußerungen: «Es muss uns im Herbst erst einmal gelingen, den Schulbetrieb zu organisieren und eine zweite Welle zu verhindern», sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Falls das wirklich zuverlässig geklappt hat, kann über Fußball und Theater nachgedacht werden.» Er selbst sei nicht optimistisch mit Blick auf den Herbst.

Die Bundesländer haben derzeit verschiedene Regeln, bis zu welcher Größe und unter welchen Bedingungen Veranstaltungen stattfinden dürfen. Großveranstaltungen wie Volks- und Straßenfeste oder Kirmesveranstaltungen, bei denen die Einhaltung von Hygieneregeln nicht möglich ist, sollen nach einem Beschluss von Bund und Ländern von Mitte Juni noch bis mindestens Ende Oktober verboten sein.

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