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Baden-Württemberg

Ja zur Grippe-Impfung in Apotheken, aber gegen Ausweitung 

Der neue Kammerpräsident in Baden-Württemberg, Martin Braun, steht voll zur Influenza-Impfung in Apotheken, will aber mit den Ärzten zusammenarbeiten. Er fordert keine Ausweitung der Impfangebote in Apotheken auf andere Infektionskrankheiten.
Brigitte M. Gensthaler
10.11.2021  15:15 Uhr

Weltweit wird bereits in Apotheken geimpft, unter anderem in den USA und in Kanada, und auch in zehn von 27 Ländern Europas sei dies erlaubt. »Hier ist das Thema Impfen in Apotheken gar kein Thema mehr«, sagte Braun in der Vertreterversammlung am 10. November in Stuttgart. In Deutschland gibt es seit 2020 in vielen Bundesländern Modellprojekte zur Grippeimpfung in Apotheken. In Baden-Württemberg fanden die vorgeschriebenen Schulungen im Sommer statt; aktuell nehmen 45 Apotheken in drei Regionen an Modellprojekten teil, informierte Braun. Ziel sei es, für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung zu sorgen und die Impfquoten deutlich anzuheben. Dabei will der Kammerpräsident keinen »Krieg« mit den Ärzten. »Wir wollen nicht gegen die Ärzte, sondern mit den Ärzten vor Ort zusammenarbeiten.«

Braun verwies auf die guten Erfahrungen mit der Influenza-Impfung in Nordrhein. Der Evaluation des dortigen Apothekerverbands zufolge, hätten sich im vergangenen Winter 420 Menschen in 33 Apotheken impfen lassen, davon ein Drittel überhaupt erstmals. Die Zahl erscheine zwar klein, sei aber »bemerkenswert«. Denn das Impfangebot habe viele Menschen erreicht, die sich sonst nicht gegen Influenza hätten impfen lassen. »Die Niedrigschwelligkeit ist unsere Stärke.« Komplikationen seien nicht aufgetreten. Der Kammerpräsident verwies auf die große Zufriedenheit der Impflinge: 94 Prozent würden sich wieder in der Apotheke gegen Influenza impfen lassen und 78 Prozent auch gegen andere Infektionskrankheiten. Doch er fordere ausdrücklich keine Ausweitung des Impfangebots in Apotheken gegen andere Krankheiten, betonte Braun.

Genuss-Cannabis aus der Apotheke?

Sollen Apotheken künftig Cannabis zu Genusszwecken an Konsumenten abgeben? Über die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken diskutieren derzeit Bundespolitiker in den Koalitionsverhandlungen und erwägen eine Distribution über die Apotheken.  Er habe zwar »null Zweifel«, dass Apotheker die Cannabis-Abgabe an Konsumenten fachlich und logistisch organisieren können, habe aber erhebliche Bedenken. »Wir brauchen unbedingt eine klare Abgrenzung von medizinischem Cannabis und Cannabis als Genussmittel«, forderte der Kammerpräsident. Für die Abgabe von Genuss-Cannabis bräuchten Apotheker einen klaren Auftrag der Politik sowie klare Vorgaben und Abgaberegeln. Zudem könnten sie eine geforderte Beratung nicht kostenlos leisten. Keinesfalls dürfe es einen Preiskampf oder eine »Cannabis-Happy-Hour« in Apotheken geben, vielmehr müsse ein fester Preis gelten. Gegenüber der Politik sei die Apothekerschaft gesprächsbereit. 

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