Ist die Hausapotheke winterfit? |
Jetzt im Herbst lohnt es sich, auch die Hausapotheke einem Check zu unterziehen. / © Imago Images/Westend61
Mindestens einmal, besser zweimal jährlich sollte überprüft werden, wie gut die Hausapotheke ausgestattet ist – und ob die Medikamente darin noch haltbar sind. »Jetzt zum Herbst hin ist ein guter Zeitpunkt dafür«, sagt Armin Hoffmann, Präsident der Bundesapothekerkammer. Auch die Hausapotheke habe schließlich ihre Jahreszeiten: »Im Sommer braucht man eher etwas gegen Mückenstiche und Allergien, im Winter etwas gegen Erkältungen.«
Der Grundstock für Herbst und Winter sollte Medikamente umfassen, um rasch eingreifen zu können, wenn der Hals kratzt oder die Glieder schmerzen. Nichtsdestotrotz muss eine Hausapotheke individuell zusammengestellt werden, betont Hoffmann. Leben Kinder im Haushalt oder nur Erwachsene? Ist die Apotheke um die Ecke oder 20 Minuten entfernt? Liegen chronische Erkrankungen vor, die berücksichtigt werden müssen? Eine gute Beratung schafft Vertrauen und Kundenbindung – warum nicht über einen Aktionstag?
Fiebersenker und Thermometer dürfen in der Hausapotheke nicht fehlen. Bei Kindern empfiehlt sich, sowohl Ibuprofen als auch Paracetamol im Haus zu haben. In Nächten, in denen es dem Kind wirklich schlecht geht, kann man beide Mittel abwechselnd geben. »So drückt man mit zwei unterschiedlichen Mitteln aufs Fieber. Mit nur einem Wirkstoff würde man die Höchstmenge überschreiten«, sagt Apotheker Alexander Schmitz aus Dannenberg.
Hustenstiller und Hustenlöser sind sinnvoll – gerne ergänzt durch Husten- und Bronchialtees. »Arzneitees fördern natürlich, dass man genug trinkt«, sagt Alexander Schmitz. Wichtig, damit die ätherischen Öle nicht verdampfen: die Teezubereitung beim Ziehen abdecken.
Auch ein abschwellendes Nasenspray sollte nicht fehlen. Eigentlich selbstverständlich, aber nicht jedem Kunden bewusst: Ein Spray pro Familienmitglied, sonst spielt man Viren-Roulette. Und wenn die Erkältung vorbei ist, gehört das Spray in den Hausmüll. Schließlich war die Sprühspitze während des Infekts in Kontakt mit der Nasenschleimhaut, auf der sich Erreger tummeln – »egal, wie vorsichtig man ist«, so Schmitz. Das kann zu einer Verkeimung des Fläschchens führen. Sicherheitshalber sollte man sie daher entsorgen. Ergänzend können auch Meerwasser-Nasensprays oder Nasenduschen sinnvoll sein, um festsitzenden Schleim zu lösen.