| Jennifer Evans |
| 16.10.2023 07:00 Uhr |
Wer nur über oberflächliche Informationen verfügt, wird zudem eher unflexibel reagieren können, weil ihm tatsächliche Einsicht in eine Thematik fehlt. Vermutlich wird der Wichtigtuer daher auch ständig dieselben Phrasen verwenden. Ein Experte dagegen ist in der Lage, sein Wissen intelligent anzupassen und immer wieder neu zu verpacken. Die Terminologie seines Fachgebiets wird er nicht nur bestens beherrschen, sondern auch flexibel an den Kenntnisstand seines Publikums anpassen können.
Ob man gerade einen Experten oder einen Großtuer vor sich hat, lässt sich zudem an dessen Umgang mit Fakten ablesen – vor allem jene Informationen, die der Vortragende selbst nicht überprüfen kann. Ein Experte kennt die Grenzen des Belegbaren und wird seine Äußerungen wahrscheinlich mit Wörtern wie »vielleicht« oder »könnte« anreichern. Auch wird er bewerten können, wie wahrscheinlich ein bestimmtes Ereignis eintreten mag. Wer aber nicht alle Fakten kennt, wird sich mit Prognosen schwertun. Ein guter Indikator ist in diesem Zusammenhang der kleine, aber feine Unterschied, der in den Formulierungen »Ich bin unsicher« und »Es ist unsicher« liegt.