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Malaria-Impfstoff

Interessantes Impfkonzept macht Hoffnung

Malaria ist jährlich für den Tod von circa 400.000 Menschen verantwortlich. Als Infektionskrankheit bietet sich eigentlich eine Impfprophylaxe an. Allerdings blieben bisherige Versuche, einen wirksamen und verträglichen Impfstoff zu entwickeln, deutlich hinter den Erwartungen und Hoffnungen zurück. Ein neues Konzept scheint gut zu funktionieren.
Theo Dingermann
05.07.2021  17:08 Uhr

Ergebnisse der Phase-I-Studie

In der Phase-I-Studie, deren Ergebnisse jetzt publiziert wurden, erhielten die Probanden steigende Dosierungen des Impfstoffs PfSPZ-CVac. Drei Monate später wurden die Studienteilnehmer dann im Sinne einer Challenge mit Malariaerregern infiziert, um einen potenziellen Impfschutz nachzuweisen. Dabei zeigte sich, dass die Wirkung des Impfstoffs deutlich dosisabhängig ist. Die Probanden erhielten drei Dosen von jeweils 5,12 × 104 PfSPZ-CVac (niedrige Dosis) an den Tagen 1, 29 und 57. Eine zweite Gruppe von Probanden wurde zusätzlich wöchentlich mit 500 mg Chloroquin (PfSPZ-CVac(CQ)) behandelt. Die Probanden einer dritten Gruppe erhielten zusätzlich zu 5,12 × 104 PfSPZ-CVac an den Tagen 2 und 3 Pyrimethamin plus wöchentlich Chloroquin (PfSPZ-CVac(Pyr)), um einer Durchbruchsparasitämie vorzubeugen.

Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde für homologe und heterologe Parasiten ermittelt. Bei allen zwölf ungeimpften Kontrollteilnehmern wurde eine P. falciparum-Infektion mittels qPCR an den Tagen 9 bis 11 beziehungsweise an den Tagen 9 bis 16 (n = 8) diagnostiziert. In den PfSPZ-CVac(Pyr)-Gruppen waren sieben von acht Teilnehmern (87,5 Prozent) gegen homologe und sieben von neun Teilnehmern (77,8 Prozent) gegen eine heterologe Provokation geschützt. In der PfSPZ-CVac(CQ)-Gruppe waren sechs von sechs Teilnehmern (100 Prozent) geschützt.

Bemerkenswerte Erfolgsrate

Das sind bemerkenswerte Daten. Die Effektivität der Impfung, die derzeit in dem Malaria-Endemieland Mali in einer klinischen Phase-II-Studie überprüft wird, erwies sich als überaus hoch. Allerdings weisen die Autoren darauf hin, dass ein gewisses Restrisiko für eine Infektion durch die Impfung bestehen bleibt, da eine Chemoprophylaxe niemals zu 100 Prozent effektiv ist.

Ende April hatte ein Team der Universität Oxford Daten zu einem weiteren Impfstoff gegen Malaria in einem Preprint des Fachjournals »The Lancet« vorgestellt. Der Impfstoffkandidat R21/MM wurde in einer Phase-IIb-Studie mit 450 Kindern im Alter von 5 bis 17 Monaten in Burkina Faso getestet. Die Wirksamkeit des Impfstoffs, der Virus-ähnliche Partikel mit fusionierten Teilen des Zirkumsporozoiten-Proteins enthält, betrug 74 Prozent in der Gruppe mit niedriger beziehungsweise 77 Prozent in der Gruppe mit hoher Adjuvansdosis. er könnte damit der erste sein, der das von der Weltgesundheitsorganisation vorgegebene Ziel von 75 Prozent Wirksamkeit erreichen kann. 

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