Pharmazeutische Zeitung online
Neuentwicklung

Insulin mit eingebautem Zuckersensor

Forscher aus Dänemark haben eine Methode entwickelt, um Insulin im Blut von Diabetikern nur dann freizusetzen, wenn es tatsächlich gebraucht wird. Sollte das Ganze zur Marktreife gelangen, könnte es gefährliche Hypoglykämien verhindern.
Annette Rößler
07.12.2020  09:00 Uhr

Insulin senkt den Blutzucker – egal ob er hoch ist oder nicht. Spritzt sich ein insulinpflichtiger Diabetiker zu viel Insulin, droht daher eine Hypoglykämie, die schlimmstenfalls tödlich enden kann. Einer Pressemitteilung zufolge war es so ein tragischer Todesfall, der Professor Dr. Knud Jensen von der Universität Kopenhagen dazu bewegte, nach einer Lösung des Problem zu suchen.

Weil er Chemiker ist, machte er sich auf die Suche nach einer chemischen Struktur, deren Löslichkeit sich mit steigender Glucosekonzentration verändert. Die Idee dahinter: das Insulin selbst chemisch so zu verändern, dass es bei niedrigem Glucosespiegel inaktiviert ist und erst bei steigendem Zuckerspiegel aktiviert wird. Im Fachjournal »Chemistry – A European Journal« präsentiert Jensen jetzt zusammen mit seiner Arbeitsgruppe das Ergebnis.

Es handelt sich um verschiedene Linker mit Hydrazon- und Thiazolidin-Teilstrukturen, die an die LysB29-Seitenkette des Insulins gebunden werden. In diesem Zustand kann das Insulin seine physiologische Wirkung nicht entfalten. Bei steigender Glucosekonzentration werden die Linker jedoch abgespalten und aktives Insulin wird freigesetzt.

Erste In-vitro-Versuche verliefen erfolgreich: In Ratten war das neuartige Insulin Jensen zufolge wirksam. Das Molekül setze ständig eine geringe Menge an Insulin frei, bei höherem Bedarf mehr. Bevor es erstmals bei einem Menschen angewendet werden könne, müssten aber die Schnelligkeit des Wirkeintritts und die Genauigkeit noch verbessert werden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa