| Sven Siebenand |
| 01.12.2025 14:30 Uhr |
Es wird empfohlen, die glykämische Einstellung zu optimieren, indem die Kyinsu®-Dosis auf der Grundlage des selbst gemessenen Nüchternplasmaglucosespiegels angepasst wird. / © Adobe Stock/Syda Productions
Erst im vergangenen Jahr war das neue Basalinsulin Insulin icodec (Awiqli®) auf den deutschen Markt gekommen. Nun folgt die Kombination mit dem bekannten Inkretinmimetikum Semaglutid in einem Fertigpen: Kyinsu wird zur Behandlung des unzureichend mit Basalinsulin oder Glucagon-Like-Peptide-1-(GLP-1-)Rezeptoragonisten kontrollierten Diabetes mellitus Typ 2 bei Erwachsenen als Zusatz zu Diät und körperlicher Aktivität zusätzlich zu oralen Antidiabetika angewendet. Die Kombination ist sinnvoll, da sich die Wirkmechanismen der beiden Inhaltsstoffe ergänzen und beide Arzneistoffe einmal wöchentlich gegeben werden.
1 ml Kyinsu-Lösung enthält 700 Einheiten Insulin icodec und 2 mg Semaglutid. Es wird Fertigpens mit 0,43 ml (enthält 300 Einheiten Insulin icodec und 0,86 mg Semaglutid), 1 ml (enthält 700 Einheiten Insulin icodec und 2 mg Semaglutid) und 1,5 ml (enthält 1050 Einheiten Insulin icodec und 3 mg Semaglutid) geben.
Die Behandlung mit Basalinsulin oder einem GLP-1-Rezeptoragonisten sollte vor Beginn der Behandlung mit Kyinsu beendet werden. Die empfohlene Anfangsdosis von Kyinsu beträgt 40 Dosisschritte (40 Einheiten Insulin icodec und 0,114 mg Semaglutid). Anschließend sollte die Dosis einmal wöchentlich individuell angepasst werden. Es wird empfohlen, die glykämische Einstellung zu optimieren, indem die Dosis auf der Grundlage des selbst gemessenen Nüchternplasmaglucosespiegels angepasst wird.
Während der Umstellung und in den nachfolgenden Wochen wird eine häufige Überwachung des Blutzuckerspiegels empfohlen. Wenn Kyinsu zusätzlich zu Sulfonylharnstoffen angewendet wird, sollte eine Beendigung der Therapie mit Sulfonylharnstoffen oder eine Reduktion der Sulfonylharnstoff-Dosis in Betracht gezogen werden.
Kyinsu wird einmal wöchentlich subkutan verabreicht. Die Gabe sollte immer am gleichen Wochentag erfolgen. Die maximal empfohlene wöchentliche Dosis beträgt 350 Dosisschritte, das heißt 350 Einheiten Insulin icodec und 1 mg Semaglutid.
Falls eine Dosis ausgelassen wurde, sollte sie so bald wie möglich verabreicht werden. Falls dies noch innerhalb von drei Tagen nach dem ursprünglichen Dosistermin geschieht, kann der Patient sein ursprüngliches einmal wöchentliches Dosierungsschema wiederaufnehmen.
Die während der Behandlung mit Insulin icodec/Semaglutid am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Hypoglykämie und gastrointestinale Nebenwirkungen, einschließlich Übelkeit und Durchfall.