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Erkältungswelle

Infekte mit Phytos abfedern

Studien haben gezeigt, dass sich mit einer frühen Einnahme von Phytopharmaka die Notwendigkeit von Antibiotika bei Atemwegsinfektionen reduzieren lässt. Die Wirkung der Vielstoffgemische.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 14.09.2023  14:00 Uhr

Bronchitis, Sinusitis, Tonsillitis: 90 bis 95 Prozent der Infekte der oberen Atemwege gehen bekanntermaßen auf Viren zurück. Das Immunsystem reagiert mit einer Entzündungsreaktion: Die Schleimhäute schwellen an, die Folge sind Halsschmerzen, Schnupfen und Husten. Der Schleim in den Atemwegen verdickt sich meist im Laufe des Infekts und kann dann zum Nährboden für eine bakterielle Superinfektion werden. »Das ist die zweite Fieberkurve, die wir bei Kindern mit RSV-Infektion so fürchten«, schilderte Professor Dr. Wolfgang Kamin, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Evangelischen Krankenhauses Hamm, diese Woche bei einer Pressekonferenz des Unternehmens Dr. Willmar Schwabe in Hamburg.

Kamin zitierte aus einer Studie eines deutschen Forschungsteams, die im Jahr 2020 im Journal »Postgraduate Medicine« erschienen ist. Bei dieser Datenbank-Analyse wurden die Outcomes von rund 230.000 Patienten mit akuten Infekten der oberen oder unteren Atemwege verglichen. Die Hälfte hatte am Tag der Diagnose vom Arzt ein Phytopharmakon verordnet bekommen, die andere Hälfte nicht. Die Forschenden der Universitäten Witten/Herdecke, Siegen, Marburg und FOM Frankfurt sowie des IQVIA-Instituts schauten nun, wie lange die Erkrankung andauerte und ob in ihrem Verlauf ein Antibiotikum nötig wurde. Dies werteten sie separat für einzelne Phytopharmaka aus.

Krankheitsdauer verkürzt sich

Demnach konnten die mit Phytopharmaka behandelten Patienten signifikant eher wieder zur Schule, in den Kindergarten oder ins Büro gehen. Die Krankheitsdauer verkürzte sich am stärksten unter Cineol (OR 0.74 [0.63-0.86]), das beispielsweise in Soledum® enthalten ist, und einem Extrakt aus Wurzeln der Kapland-Pelargonie (OR 0.79 [0.54-0.96]) wie in Umckaloabo®.

Tatsächlich reduzierten sich auch die Antibiotika-Verordnungen bei den Hausärzten: Hier senkte der Pelargonium-sidoides-Extrakt die Wahrscheinlichkeit um 50 Prozent und damit am stärksten (OR 0.49 [0.43-0.57]), gefolgt von Thymian-Extrakt (OR 0.62 [0.49-0.76]) mit einer etwa 40-prozentigen Reduktion.

Auch bei den Kinderärzten senkten Phytopharmaka das Risiko für eine Antibiotikaverschreibung: Am deutlichsten war der Effekt hier ebenfalls bei dem Pelargonium-sidoides-Extrakt (OR 0.57 [0.38-0.84]), gefolgt von einem Kombipräparat aus Efeu und Thymian (OR 0.66 [0.60-0.73]) und einem Extrakt aus Thymian und Schlüsselblume (OR 0.67 [0.47-0.96]).

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