Infectopharm importiert 50.000 Packungen Salbutamol |
Ein mitunter lebenswichtiges und schwer zu ersetzendes Medikament: Dosierinhalatoren mit Salbutamol. / Foto: Getty Images/dardespot
Es ist ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber ein großer: Dem Heppenheimer mittelständische Unternehmen Infectopharm ist gelungen, zunächst 50.000 Packungen Salbutamol aus Spanien zu importieren. Möglich macht dies die offizielle Feststellung des Versorgungsmangels in Deutschland vom 15. Dezember 2023 (trat am 27. Dezember in Kraft). »Seit dem Sommer beobachten wir wiederholt Engpässe bei Salbutamol-haltigen Inhalativa«, kommentiert Markus Rudolph, Mitglied der Geschäftsführung von Infectopharm. »Wir freuen uns, die kritische Versorgungslage auf dem deutschen Markt durch den zügig initiierten Import zeitnah abmildern zu können.«
Bei den 50.000 Packungen Salbutamol-Dosieraerosol handele es sich um das Produkt Salbutamol Aldo-Union 100 ug/Sprühstoß Spanien (PZN 19196980) des gleichnamigen Unternehmens Aldo-Union. Ein Inhalator enthält 200 Sprühstöße. Apotheken können die Importware ab dem 1. Februar über den pharmazeutischen Großhandel beziehen. Kliniken können sich laut Infectopharm vorab direkt bevorraten und seien über diese Möglichkeit bereits informiert worden.
Entsprechend der Ausnahmegenehmigung darf das Präparat in fremdsprachiger, in diesem Fall spanischer Aufmachung in Deutschland in den Verkehr gebracht werden. »Aufgrund der vorliegenden Ausnahmeregelung können die Packungen zu Lasten der gesetzlichen und privaten Krankenkassen an die Anwender abgegeben werden und werden bis zur Höhe des Festbetrages erstattet«, informierte Infectopharm. Eine deutsche Übersetzung von Gebrauchsinformation und Fachinformation liegen bereits zum Download auf der Infectopharm-Website bereits vor. Sie sollen ab dem 1. Februar auch in der ABDA-Datenbank zur Verfügung stehen.