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Wechseljahre
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Individuelles Beschwerdeprofil, individuelle Therapie

Die Bestimmung des Hormonstatus ist nicht erforderlich, um festzustellen, ob eine Frau über 45 Jahren in den Wechseljahren ist. Nötig ist dagegen eine ausführliche Beratung zu Nutzen und Risiko einer eventuellen Hormonersatztherapie, hieß es bei der Zentralen Fortbildung der Landesapothekerkammer Hessen. 
AutorKontaktElke Wolf
Datum 23.11.2021  16:00 Uhr

Was ist zum Brustkrebsrisiko zu beachten?

Das altersbedingt leicht erhöhte Basisrisiko für Brustkrebs steige durch eine mehr als fünfjährige Kombinationstherapie, durch den Einsatz von Estrogen-Monopräparaten sinke es dagegen leicht. In der Kombinationstherapie habe sich Progesteron als »brustfreundlicher« erwiesen als synthetische Gestagene.

Bezüglich des Risikos für kardiovaskuläre Erkrankungen stehe mikronisiertes Progesteron als »neutral« da. Dieses empfahl Stute auch, wenn Schlafstörungen zu den vorherrschenden Symptomen gehören. Eine alleinige Estrogen-Behandlung ohne Gestagen-Schutz erhöhe allerdings das Risiko für ein Endometrium-Karzinom, weshalb eine mindestens 10-, besser 14-tägige Gestagen-Anwendung pro Behandlungsmonat sinnvoll sei. Das Demenzrisiko sei lediglich bei einem Beginn der Hormonersatztherapie ab dem 65. Lebensjahr erhöht. Was das venöse Thromboembolierisiko betrifft, seien transdermale Estrogene unproblematisch.

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