Wirtschaftsticker - Archiv |
15.07.2002 00:00 Uhr |
Der Merck/Medco-Fall hat erneut Forderungen nach schärferen Bilanzierungsregeln in den USA hervorgerufen. Dass Merck Zahlungen als eigene Einnahmen in die Bilanz geschrieben habe, entspreche nicht den wirtschaftlichen Realitäten, sagt eine ehemalige SEC-Chefbuchhalterin. Einem Analysten zufolge könnte Merck dem Markt einen größeren Schaden zufügen als Emron oder WorldCom, da es sich um ein etabliertes Blue-Chip-Unternehmen handele und die Pharmabranche eben eine andere sei als der Energiehandel oder die Telekommunikation. vwd
Bristol-Myers Squibb (BMS) wird von der amerikanischen Wertpapierkommission SEC untersucht, um festzustellen, ob der Konzern seine Umsätze 2001 um 1 Milliarde Dollar aufgebläht hat. Das Unternehmen kooperiere mit der „informellen“ SEC-Untersuchung, bestätigte eine Firmensprecherin nach Angaben von Bloomberg. Es geht um Verkäufe an Arzneimittelgroßhändler, die die Lagerbestände auf ein nicht durchzuhaltendes Niveau getrieben hätten. dpa
Die amerikanische Kartellbehörde FTC (Federal Trade Commission) hat dem Branchenführer unter den Biotechnologieunternehmen Amgen den Kauf von Immunex für knapp 11 Milliarden Dollar mit Auflagen gebilligt. Das Immunex-Krebsmedikament Leukine muss an die deutsche Schering AG verkauft werden. Lizenzen für andere Wirkstoffe müssen an Serono und Regeneron Pharmaceuticals vergeben werden. dpa
Die Merck KGaA, Darmstadt, hat über ihre
Tochtergesellschaft Merck Medication Familiale die französische
Laboratoires Richelet übernommen. Das in Privatbesitz befindliche Pariser
Unternehmen ist auf die Vermarktung von Vitaminen, Mineralstoffen und
Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert und erzielte 2001 einen Umsatz von
11 Millionen Euro. In den letzten fünf Jahren steigerte Richelet die
Erlöse um jährlich 25 Prozent. vwd
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