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Alternative Briefzustelldienste

11.12.2000  00:00 Uhr

Alternative Briefzustelldienste

von Eva Richter, Bonn

"Hier geht die Post ab" denkt jeder - doch der gelbe Riese ist längst nicht mehr der einzige Anbieter von Briefdiensten. Warum also immer "hoch auf dem gelben Wagen sitzen" - wenn es die bundesweit rund 600 alternativen Briefzustelldienste schneller und günstiger können?

Besonders attraktiv sind dabei regionale Anbieter. Vorteile: niedrigeres Porto, Zustellung am gleichen Tag und meist kostenloser Abholservice. Nachteil: Voraussetzung ist häufig noch ein Mindestaufkommen von 20 Briefen täglich.

Beispiel Citipost GmbH: Das vor zwei Jahren gegründete Unternehmen stellt monatlich mehr als 500 000 Briefsendungen von Kunden im Großraum Hannover zu. Der Abholservice kostet nichts, die Briefe werden noch am selben Tag zugestellt. Briefe bis 20 Gramm kosten 0,99 DM, bis 50 Gramm 1,91 DM, bis 500 Gramm 2,55 DM. Akzeptiert werden aber nur Kunden, die pro Tag mindestens 20 Briefe verschicken.

"MMM Meyer der Brief" ist in Berlin ansässig und beliefert den Großraum Berlin und Brandenburg. Auch hier ist eine Mindestmenge von 20 Briefen am Tag erforderlich. Der Standardbrief bis 50 Gramm kostet 0,99 DM, bis 500 Gramm 2,80 DM. Die Zustellung erfolgt am selben Tag.

Ebenfalls in Berlin sitzt die PIN AG. Der kostenlose Abholservice gilt nur für Kunden, die täglich mindestens 50 Sendungen raus schicken. Für kleinere Kunden sollen jetzt im Stadtgebiet eigene Briefkästen aufgestellt und PIN-Agenturen eingerichtet werden. Das Unternehmen ist eines der ersten privaten, die mit eigenen Briefmarken auf dem Markt sind. Special offer: Jeder Brief wird mit einem Strichcode bedruckt: Damit kann genau verfolgt werden, welchen Weg die Sendung gegangen ist.

Einer der (nach eigenen Angaben) größten deutschen Dienste ist der Hessische Postvertrieb, der im gesamten Postleitzahlenbereich 35... tätig ist. Täglich werden rund 40 000 Briefe verschickt - vornehmlich von Großkunden. Briefe bis 20 Gramm kosten 0,93 DM, bis 500 Gramm 2,55 DM und Großbriefe bis 1 000 Gramm 4,06 DM. Der HPV gehört zum Agil Postvertrieb. Dieser hat einen Verbund von privaten Postdiensten gegründet, dem derzeit bundesweit 16 Unternehmen angehören. Das Unternehmen plant, künftig einheitliche bundesweit gültige Agil-Briefmarken auf den Markt zu bringen.

Doch auch die Deutsche Post schläft nicht: Briefmarkenlecken ist demnächst out, online-frankieren in. Voraussichtlich ab Mitte 2001 will die Post eine eigene Software zur Frankierung via PC anbieten. Damit können Kunden - vor allem kleinere Unternehmen - ihre Post über das Internet frankieren und auf dem eigenen Drucker ausdrucken.

Im Wettbewerb billiger

Das Briefmonopol wurde der Deutschen Post bis Ende 2002 zugesagt. Tatsächlich ist es aber kein Monopol mehr, denn private Briefzustelldienste können seit 1998 auf dem Markt agieren: Sie brauchen dazu aber eine Lizenz der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post. Lizenzpflichtig ist der Transport von Briefsendungen bis 1000 Gramm. Bislang wurden rund 600 Lizenzen erteilt. Die Beförderung von Briefen bis 200 Gramm erlaubt das Postgesetz nur dann, wenn eine "qualitativ höherwertige Dienstleistung" als die der Post angeboten wird. Darunter ist zum Beispiel die Zustellung am selben Tag zu verstehen.

Eine Adressliste der zugelassenen privaten Briefdienste mit deren Leistungen ist unter der Internetadresse der Regulierungsbehörde (www.regtp.de) zu finden.

Weihnachtstipp

Der Internet-Dienstleister "Posttip" bietet einen kostenlosen Tarifvergleich für Postdienste an. Unter www.posttip.de können Sie erfahren, wo Weihnachtspakete um bis zu 40 Prozent billiger verschickt werden können. So kostet beispielsweise ein Fünf-Kilogramm-Economy-Paket in die Niederlande bei der Deutschen Post 32 DM bei drei bis vier Werktagen Laufzeit, beim Deutschen Paketdienst aber nur knapp 14 DM bei ein bis zwei Tagen Laufzeit. Top

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