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Sanacorp mit gutem Ergebnis

27.11.2000  00:00 Uhr

Sanacorp mit gutem Ergebnis

von Brigitte M. Gensthaler, München

"Wir sehen uns in fünf Jahren als starkes Großhandelsunternehmen, in dem die Apotheker immer noch die Mehrheit haben. Als apothekereigenes Unternehmen wollen wir uns in Deutschland behaupten." Dieses Ziel definierte der Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Brink in der Vertreterversammlung der Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung am 25. November in München.

Die Strategie, als apothekerbestimmtes und -eigenes Unternehmen am Markt zu agieren, verspricht durchaus Erfolg, entgegnete Brink auf eine kritische Anfrage in der Diskussion zum Vorstandsbericht. Diese Grundposition sei eine "conditio sine qua non" bei allen europäischen Aktivitäten der Sanacorp. Nach dem Verkauf der Anteile an der österreichischen Herba Chemosan werde es jedoch schwierig sein, erfolgreiche europäische Partner zu finden, die sich dem gleichen Grundgedanken verpflichtet fühlen. Auf dem heimischen Markt werde man das Wachstum von Konkurrenten, die unter dem Erfolgsdruck der Börse stünden und im Ausland Ketten bildeten, "nicht zulassen".

In der Beteiligung an der Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) – mit derzeit einem Viertel der Aktien – sieht der Vorsitzende eine "Schlüsselrolle für das weitere strategische Vorgehen". Die Option auf den Erwerb weiterer 25 Prozent plus drei Aktien, mit der Sanacorp eine Kontrollmehrheit anstrebe, sei verlängert worden. Vorrangig sei jetzt die Entscheidung des Bundeskartellamtes zu diesem Engagement, ergänzte Manfred Renner, derzeit Stellvertreter und designierter Nachfolger Brinks.

Keine Vertreterversammlung ohne Jahreabschluss. Brink legte die Zahlen aus dem Geschäftsjahr vom 1. Juli 1999 bis 30. Juni 2000 vor und konstatierte "eine solide Vermögens- und Ertragslage". Der Konzern erzielte einen Jahresüberschuss von 110,8 Millionen (Vorjahr 39,6 Millionen) DM. Die Umsatzerlöse stiegen leicht an auf 3910, 5 Millionen DM. Die Ergebnissteigerung ist zurückzuführen auf die durch die Steuerreform aufzulösenden Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Warenlager, die Mehrerlöse aus dem Verkauf von Handelsdaten und den Verkauf der Herba-Beteiligung.

Die positive Umsatzentwicklung setzt sich im neuen Geschäftsjahr (ab 1. Juli 2000) fort, sagte Brink. Nach Beschluss der Vertreterversammlung ist dies ein Rumpfjahr, da aus steuerlichen Gründen das Geschäfts- künftig mit dem Kalenderjahr übereinstimmen wird. Jahresabschluss und Verwendung des Bilanzgewinns (Ausschüttung an die Mitglieder wie im Vorjahr) wurden einstimmig angenommen, ebenso die vorgeschlagenen Statutenänderungen.

Das Internet wird als Kommunikationskanal genutzt

Energisch hatte sich Brink in seinem Bericht gegen den Versandhandel mit Arzneimitteln gewandt, zugleich aber die Vorzüge des Internet als einen ergänzenden Kommunikationskanal unterstrichen. Der Sanacorp-Pharmahandel wird deshalb seinen Internet-Auftritt im nächsten Frühjahr um einen geschlossenen Bereich erweitern. Dann können Kunden in der Zentralen Artikeldokumentation, kurz ZADO, nach Arzneimitteln recherchieren, online Bestände abfragen oder das Rechnungsarchiv nutzen. Die vielfältigen neuen Möglichkeiten konnten die Vertreter nach der Versammlung live kennen lernen, ebenso das neue Angebot Campus, mit dem Sanacorp Abiturienten und Studienanfänger ansprechen will.

Für die Internet-Kommunikation mit dem Verbraucher gibt es bereits etliche Initiativen – Beispiel DAN -, die nach Brinks dringendem Wunsch in einem ABDA-Portal für alle Apotheker aufgehen sollten. In der Diskussion sicherte BAK-Präsident Dr. Hartmut Schmall zu, dass die ABDA im ersten Quartal 2001 eine Internetlösung anbieten wird. Top

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