Wirtschaft & Handel
Schering-Einstieg bei
Jenapharm gebilligt
Die Europäische Kommission hat
Schering am 18. September den Erwerb von 74,9 Prozent am
Gesellschaftskapital von Jenapharm genehmigt. Der
Zusammenschluß sei mit dem EU-Binnenmarkt vereinbar.
Jenapharm, als VEB Jenapharm die Pharmaziegruppe der
ehemaligen DDR, befand sich bislang im Alleinbesitz von
Gehe.
Die Brüsseler Behörde betonte, das Vorhaben wirke sich
hauptsächlich auf die Wettbewerbsposition von Schering
und Jenapharm bei hormonalen Kontrazeptiva und in den
Märkten der Hormontherapie in Deutschland aus. Im Markt
der hormonalen Kontrazeptiva (Marktvolumen 244 Millionen
Ecu) liege der gemeinsame Marktanteil der Unternehmen
durch erhebliche Überschneidungen bei fast 40 Prozent.
In der Hormontherapie sei Schering bei Androgenen und
Kombinationen (Marktvolumen 7,5 Millionen Ecu) in
Deutschland Marktführer mit einem Anteil von über 50
Prozent. Auf diesen Märkten gebe es starke aktuelle und
potentielle Bewerber wie Akzo, Johnson & Johnson,
American Home Wyeth, Hoechst, Roche, Pharmacia &
Upjohn und Besins Iscovesco.
Auch in den Märkten der Hormontherapie würden
innovative transdermale Anwendungsformen von SmithKline,
Alza (USA) und Hexal in Deutschland vertrieben.
PZ-Artikel von der Redaktion
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