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Ostchemie mit zweistelligem Umsatzplus

03.09.2001  00:00 Uhr

Ostchemie mit zweistelligem Umsatzplus

dpa  Nach dem starken Wachstum im Vorjahr hat die Chemieindustrie in den neuen Bundesländern und Berlin auch im ersten Halbjahr 2001 wieder deutlich zugelegt. Die Unternehmen verzeichneten in diesem Zeitraum ein Umsatzplus von 11,7 Prozent auf 7,6 Milliarden DM. 

Damit liege die Steigerungsrate erheblich über dem gesamtdeutschen Zuwachs von 3,9 Prozent, sagte der Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Nordost, Rolf Siegert, in Magdeburg. Verantwortlich für das Wachstum sei vor allem der Auslandsumsatz (2,7 Mrd DM) gewesen, der um 42,5 Prozent zunahm. Hier dominiert Siegert zufolge das Geschäft mit den mittel- und osteuropäischen Staaten. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,4 Prozent auf 32.050 Mitarbeiter.

Träger der positiven Entwicklung waren vor allem die Pharmahersteller. Sie konnten ihre Produktion um 25,4 Prozent steigern. Gegen den Trend in der deutschen Chemie legte auch die Produktion von Seifen, Wasch- und Reinigungsmitteln in den neuen Ländern um 11,1 Prozent zu. Zudem wurden 6,1 Prozent mehr chemische Grundstoffe hergestellt als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Hingegen sank die Produktion von Chemiefasern vor allem durch die Schließung von Anlagen im brandenburgischen Premnitz um 13,6 Prozent. Die schwache Baukonjunktur sorgte auch bei den Herstellern von Lacken und Farben für einen Rückgang der Produktion um 4,5 Prozent.

Siegert geht von einem Umsatzzuwachs für das Gesamtjahr von 7 bis 8 Prozent aus. Das seien angesichts der hohen Zuwachsraten im vergangenen Jahr, als der Umsatz um fast ein Drittel zulegte, gute Werte. "Die Chemie gehört zu den Erfolgsstories im Osten", sagte Siegert. Seit 1991 seien 25 Milliarden DM investiert worden. Probleme bereiteten die zum Teil überdimensionierten Standorte, die noch mit weiteren Investitionen in neue Chemieanlagen gefüllt werden müssten. Top

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