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Qualifizierte Finanzberatung ist oft reine Glückssache

Datum 29.07.2002  00:00 Uhr

Studie

Qualifizierte Finanzberatung ist oft reine Glückssache

von Thomas Bellartz, Berlin

Seit Monaten durchbrechen die Börsen der Welt einen Negativrekord nach dem anderen. Kapitalanleger sind verzweifelt. Viele sehen ihre finanzielle Zukunft zerstört. Mitschuld trägt teilweise auch eine unzureichende Finanzberatung.

Auch wenn die Finanzberatung vielseitig ausgerichtet sein sollte: Zurzeit dreht sich fast alles um Aktienkurse und Riesterrente. Etwas zu spät, für manche vielleicht gerade recht, kommt eine Studie, die auf Schwächen bei der Finanzberatung hinweist. Demnach ist die Beratungsqualität der größten deutschen Finanzdienstleister bestenfalls Mittelmaß.

Die Leistung der einzelnen Berater schwankt enorm, so dass die Qualität der Finanzberatung für den Kunden zu einem reinen Glücksspiel wird. Dies ergab eine Studie der Management- und IT-Beratung Cap Gemini Ernst & Young, in der die Beratungsleistung der sechs größten deutschen Finanzvertriebe geprüft wurden. Die Unternehmensberater testeten stichprobenartig 42 Finanzberater in sieben Städten bei Anlagegesprächen auf Herz und Nieren. Geprüft wurden dabei zum einen formale Kriterien, zum anderen wurde der Gesamteindruck des Gesprächs benotet.

Gesamtsieger wurde die Bonnfinanz AG mit der Note 2,8 vor dem Heidelberger Unternehmen MLP (2,9) und der Hamburger Tecis AG (3,0). Nicht mehr zufrieden stellend dagegen die Leistung der Deutschen Vermögensberatung AG und der OVB Vermögensberatung, beide mit der Gesamtnote 3,3. Schlusslicht ist das Hannoveraner Unternehmen AWD mit der Note 3,6.

Bei der Bewertung der Finanzberatungsleistung über die formalen Kriterien hinaus, zeigte die Studie gravierende Qualifikationsunterschiede. Sieger in diesem Feld ist Bonnfinanz auch hier mit der Note 2,8. Bei Termintreue, Produktkenntnis und Risikoaufklärung konnte sich MLP gegenüber der Konkurrenz als Sieger behaupten (Note 2,6). Derzeit hat das Unternehmen allerdings selbst erhebliche Schwierigkeiten und steckt in einer tiefen Krise.

"Leider haben wir häufig festgestellt, dass die Mehrzahl der Finanzberater mit Standardkonzepten arbeiten, dabei bleibt die individuelle Lösung häufig auf der Strecke", kritisiert Robert E. Bopp, Leiter der Studie und Senior Business Consultant bei Cap Gemini Ernst & Young Deutschland in Sulzbach/Taunus. Zudem würden die Anlagevorschläge von Provisionen und Abhängigkeiten zu angeschlossenen Finanzdienstleistern beeinflusst. Unangenehm fiel bei der Prüfung auf, dass die Vertriebsleute stets versuchten, von den Testkunden nicht gewünschte Produkte wie beispielsweise Bausparverträge zu verkaufen.

Klare Defizite deckte der Qualitätstest auch in Sachen Fondswissen auf. "Bei unserem Test der Finanzoptimierer waren vielen Worte wie Portfolio-Mischung und Risikostreuung Fremdworte", bemängelt Bopp und beruhigt: "Grundsätzlich lieferten unsere Gesprächspartner aber solide Anlageempfehlungen mit durchaus realistischen Renditeerwartungen ab und wurden auch den Vorgaben des Wertpapierhandelsgesetzes gerecht." Top

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