Gute Bilanz und positiver Ausblick |
27.06.2005 00:00 Uhr |
Seit knapp zwei Wochen bewegt eine neu entflammte Debatte um eine engere Zusammenarbeit von Sanacorp und Noweda die Gemüter. Die Sanacorp präsentierte jetzt in München auch für die AG gute Zahlen und eine attraktive Dividende.
Nicht, dass Manfred Renner auch nur Zweifel aufkommen lassen wollte. Ebenso wie bei der Vertreterversammlung einige Tage zuvor, betonte der Sanacorp-Chef in München auch bei der Hauptversammlung der AG sein Interesse an einer engeren Zusammenarbeit mit der Noweda. Erneut bot Renner öffentlich an, die gegenseitigen Erfahrungen der Vergangenheit außen vor zu lassen und nach einem gemeinsamen Weg Ausschau zu halten.
Auch auf die explizite Nachfrage eines Aktionärs, der angesichts der Wirrungen um den Verkauf von Noweda-Anteilen an der Anzag ohne Angebot an die Sanacorp ließ sich Renner nicht beirren. Das werde hinten angestellt. Es gehe um die »Zukunft der selbstständigen Apotheke«; und deswegen müsse sich das genossenschaftliche Lager gut vorbereiten. Renner erwartet nach der Bundestagswahl einen weiteren Reformschritt. Und es sei deswegen sinnvoll, sich auf mögliche Veränderungen einzustellen, ohne diese vorwegnehmen zu wollen. Mit dem Konzept »meine Apotheke« sei man diesen Schritt frühzeitig gegangen und sehe sich dabei auf einer Linie mit den Zielen der Apothekerschaft.
Die Hauptversammlung der Sanacorp Pharmahandel AG hatte am Dienstag in München die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,84 Euro zuzüglich eines Bonus von 0,10 Euro je Stammaktie und 0,89 Euro zuzüglich einem Bonus von 0,10 Euro je Vorzugsaktie beschlossen.
Durch die Ausschüttung der Dividende und des Bonus in Höhe von 0,10 Euro partizipieren die Aktionäre nach Einschätzung des Vorstands der Sanacorp Pharmahandel AG nicht nur an der zufrieden stellenden Geschäftsentwicklung des Geschäftsjahres 2004, sondern auch an dem Sondererlös aus dem Verkauf der Sanalog Logistik GmbH.
Renner hatte den Aktionären einen Einblick in die jüngeren Marktentwicklungen gegeben sowie die Details des Jahresabschlusses erläutert. Renner informierte auch über den aktuellen Stand des noch laufenden Rechtsstreits hinsichtlich der geplanten Mehrheitsübernahme der Sanacorp an der Anzag. Noch in diesem Jahr erwartet man in Planegg eine Entscheidung des Oberlandesgerichts in Düsseldorf. Im Frühherbst ist ein weiterer Termin bei Gericht vorgesehen.
Für das Geschäftsjahr 2005 hob Renner den unteren Bereich der bislang
publizierten Ergebnisrange leicht an und prognostizierte ein Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 29,0 Millionen Euro ohne
Berücksichtigung des Sondererlöses aus dem Beteiligungsverkauf. Im
weiteren Verlauf der Hauptversammlung wurden Vorstand und Aufsichtsrat
entlastet und das Unternehmen ermächtigt, eigene Aktien zurückzukaufen.
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