Bristol-Myers Squibb unterstützt Afrika-Projekte |
22.05.2000 00:00 Uhr |
Wirtschaft & Handel
KAMPF GEGEN AIDS
Etwa 34 Millionen Menschen sind weltweit mit HIV infiziert; 90 Prozent von ihnen leben in Ländern der Dritten Welt, vorwiegend in Asien und Afrika. Speziell für Frauen und Kinder im südlichen Afrika engagiert sich das Pharmaunternehmen Bristol-Myers Squibb (BMS) mit dem Zukunftssicherungsprojekt "Secure the Future".
"Die Krankheit ist im Süden, die Medikamente im Norden", umriss Dr. Hans Jäger vom KIS Kuratorium für Immunschwäche bei den Münchner Aids-Tagen etwas salopp die Situation. Südafrika, Botswana, Namibia, Lesotho und Swaziland haben den weltweit höchsten Anteil HIV-Infizierter in der Bevölkerung. Teilweise ist jeder Vierte betroffen. Für ein breites Engagement gegen die Immunschwächekrankheit in diesen fünf afrikanischen Ländern stellt das Unternehmen Bristol-Myers Squibb jetzt insgesamt 100 Millionen Dollar zur Verfügung. Im Mittelpunkt steht die Hilfe für Frauen und Kinder.
"In diesen Ländern ist die Hälfte der Frauen infiziert", sagte Projektdirektor Amadou Diarra vor Journalisten in München. Etwa ein Viertel der Schwangeren trägt das Virus in sich. 230 000 Kinder haben ihre Eltern bereits durch Aids verloren. Der "Fonds für Betroffene und für Aufklärung" der BMS-Stiftung unterstützt daher regierungsunabhängige Organisationen (NGOs) bei der Lösung sozialer Probleme, die besonders Frauen und Kinder bedrohen. Zu den wichtigsten Aufgaben zählt die Versorgung der Waisen, aber auch die Pflege und Gesundheitsaufklärung von Schwangeren und Frauen im gebärfähigen Alter. Andere Programme helfen Frauen, mit einem sicheren Einkommen ihren wirtschaftlichen und sozialen Status zu heben. Das HIV-Forschungsinstitut von BMS soll Modellprogramme für das Management für HIV und Aids in afrikanischen Ländern entwickeln.
An dem Zukunftssicherungsprojekt beteiligen sich laut BMS die Regierungen der fünf Länder, die Organisation der Vereinten Nationen UNAids sowie Aids-Institute und medizinische Fakultäten aus den USA und Afrika.
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