Phoenix bemüht sich um Schadensbegrenzung |
31.03.2003 00:00 Uhr |
Nach den umfangreichen Medienberichten über die Durchsuchungen beim Mannheimer Pharmagroßhändler Phoenix hat sich das Unternehmen in der vergangenen Woche um Schadensbegrenzung bemüht.
In einem Brief an seine Kunden vom 26. März 2003 schreiben Vorstandsvorsitzender Dr. Bernd Scheifele und Vertriebs- und Marketing-Vorstand Henry Iberl, dass die Presse „teilweise irreführend“ über den Fall berichtet habe. Die PZ hatte in ihrer vergangenen Ausgabe ausführlich über die Hintergründe der Durchsuchungen und den weiteren Verlauf berichtet.
In dem Schreiben wird bestätigt, dass die Staatsanwaltschaft beschlagnahmtes Aktenmaterial prüfe. Nach PZ-Informationen sehen sich die Ermittler nach einer ersten Durchsicht der Unterlagen bestätigt, werden aber nach eigenen Angaben „noch ein paar Wochen brauchen, um das Dickicht durchleuchten“ zu können. Die Phoenix-Zuversicht, dass das Verfahren eingestellt werde, teilt man bei der Staatsanwaltschaft Mannheim jedenfalls nicht. Unterdessen prüft man bei der Justizbehörde die internationalen Verflechtungen.
Der Fall ist mittlerweile auch im Berliner Wirtschaftsministerium und im
Gesundheitsministerium angekommen. Dort will man zwar die weiteren
Ermittlungen abwarten. Eine Mitarbeiterin des BMGS wurde aber schon am
Montag deutlich: „Wir wissen mittlerweile, dass dieser Vorfall nur die
Spitze des Eisbergs ist.“
© 2003 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de