Aus Asta Medica wird Viatris |
04.03.2002 00:00 Uhr |
Die Sparte Gesundheitsprodukte (Health Products) der ehemaligen Asta Medica AG firmiert nach der absolvierten Restrukturierung und Neupositionierung des weltweiten Pharmageschäfts jetzt unter dem Firmennamen Viatris GmbH & Co. KG. Zuvor war der Bereich Asta Medica Onkologie an Baxter Healthcare veräußert worden.
Die Geschäftsführung von Viatris hat Diplomchemiker Dr. Markus Peterseim übernommen, der Ende 2000 in den Vorstand der Asta Medica berufen wurde. Im Portfolio befinden sich unter anderem die traditionellen Asta-Medica-Präparate Allergospasmin, Kamillosan, Novopulmon, Novolizer oder Thioctacid. Das Unternehmen wird sich mit weltweit 2600 Mitarbeitern auf vier Therapiegebiete konzentrieren: Atemwege und Allergie, Schmerz und Neurologie, Dermatologie und Hygiene sowie Stoffwechselregulierung. Firmensitz in Frankfurt am Main ist der alte Standort in der Weismüllerstraße 45.
Im Jahr 2001 erzielte Viatris weltweit einen Umsatz von 480 Millionen Euro. Tochtergesellschaften bestehen in vielen europäischen Ländern, in den USA und Brasilien. Wie das Unternehmen weiter meldet, wurde - wie vor Jahresfrist angekündigt - die Grundlagenforschung zugunsten einer projekt- und prozessorientierten Entwicklung eingestellt. Teilweise in Kooperation mit anderen Pharmaunternehmen will Viatris im Entwicklungszentrum vielversprechende Projekte umsetzen. In der klinischen Erprobung (Phase II) befinden sich derzeit das Altersdiabetes-Präparat Dexlipotam (voraussichtlich 2006 verfügbar), das Antiepileptikum mit neuronaler Kaliumkanalöffnung Retigabine und der Wirkstoff Loteprednol, der zur Prophylaxe und Langzeitbehandlung der allergischen Rhinitis eingesetzt werden soll. Für diese beiden Präparate wird die Marktzulassung 2005 erwartet.
Weltweit tragen jetzt Marketingzentren die Ergebnisverantwortung für ihr jeweiliges Therapiegebiet und wurden dazu den zuständigen Standorten zugeordnet. Das Marketingzentrum für das umsatzstärkste Therapiegebiet der Atemwege und seiner Erkrankungen ist ebenfalls in Frankfurt.
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