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Pharmahersteller stemmen sich gegen Reimporte

21.01.2002  00:00 Uhr

GROSSBRITANNIEN

Pharmahersteller stemmen sich gegen Reimporte

von Arndt Striegler, London

Mehrere Milliarden Euro kosten die Parallelimporte die Arzneimittelhersteller in Europa. In Deutschland legte der Umsatz mit diesen Importen allein 2001 um annähernd 50 Prozent auf rund 800 Millionen Euro zu. Auch in Großbritannien sind Parallelimporte für die Pharmaindustrie ein Dorn im Auge, stellte der britische Pharmaverband jetzt im Gespräch mit der PZ fest.

Immer mehr Hersteller sind offenbar nicht länger gewillt, die Erosion ihrer Gewinnspannen durch reimportierte Medikamente hinzunehmen. Sie kontern mit neuen Maßnahmen, indem sie ihre neuen Liefersysteme jetzt vorab bei der Europäischen Union anmelden.

Die Association of British Pharmaceutical Industry (ABPI) klagt, dass die leidigen Parallelimporte die im Königreich ansässigen Arzneimittelhersteller jährlich mehr als 750 Millionen Pfund (rund 1,2 Milliarden Euro) kosten. Bereits jede achte Verschreibung im National Health Service (NHS) werde mit einem Reimport bedient. Die Tendenz sei steigend.

Die britische Zulassungsbehörde Medicines Control Agency (MCA) berichtet, dass die Zahl der beantragten Zulassungsverfahren für Reimporte jährlich um 2 Prozent ansteigt. "Das ist sehr besorgniserregend und kann nicht endlos so weiter gehen", so ABPI-Sprecher Richard Ley zur PZ in London.

Getroffene Gegenmaßnahmen sind bislang an der EU-Wettbewerbsbehörde gescheitert. Also suchen die Hersteller nach neuen Möglichkeiten, den Reimport ihrer Präparate nach Kräften zu behindern. So etwa zieht GlaxoSmithKline nach Berichten verschiedener europäischer Großhändler verstärkt die Schrauben an. Der Multi will mit einem neuen Liefersystem nur noch diejenigen Mengen in die nationalen Märkte liefern, die dort auch tatsächlich gebraucht werden. So soll verhindert werden, dass überschüssige Ware aus den staatlich regulierten Billigländern in Hochpreisländer gelangt.

Auch der US-Pharmakonzern Merck & Co. hat nach Angaben der EU-Kommission in Brüssel ähnliche Pläne angemeldet. Die Konzerne bereiten dem Vernehmen nach auch spezielle Packungsgrößen vor, die die Reimporteure vor logistische Probleme stellen dürften. Top

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