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PKV will den Bewegungsdrang ihrer Versicherten unterdrücken

30.09.2002  00:00 Uhr

PKV will den Bewegungsdrang ihrer Versicherten unterdrücken

von Thomas Bellartz, Berlin

Mit einer alles andere als charmanten Finte bemüht sich der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) um ein schlechtes Verhältnis mit der neuen Bundesregierung. Das Ziel: Privatversicherten soll die Rückkehr in die gesetzliche Krankenkasse verwehrt werden.

Eigentlich will der PKV Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und ihren Genossen nur Gutes tun. Man wolle die GKV entlasten lobte Verbandschef Volker Leienbach in das Engagement seiner Organisation. Doch dahinter steckt natürlich der Überlebenswille der Privaten, die fürchten müssen, von einer neuerlichen rot-grünen Koalition massiv in ihrer Existenz bedroht sehen. So soll die Regierung den Weg vopn der PKV in die GKB am liebsten vollends dicht machen. Dafür wollen dann die privaten Krankenversicherer den zum Beispiel von Arbeitslosigkeit betroffenen Versicherten neue Tarife anbieten, die ihrer Lage gerecht würden. Allerdings konnte Leienbach nicht genau beziffern, wie das Ganze aussehen solle: „Daran wird noch gerechnet.“

Die Privatversicherer verlieren jedes Jahr rund 150.000 Mitglieder an die gesetzlichen Kassen. Bisher können diese Privatversicherten noch zu den gesetzlichen Kassen zurückkehren, wenn ihr Einkommen für eine bestimmte Zeit unter die Grenze von derzeit monatlich 3375 Euro sinkt. Das betrifft beispielsweise Arbeitnehmer, die arbeitslos werden oder in Teilzeit gehen. Aber auch Berufsanfänger, die bisher über ihre Eltern privat versichert waren, können in eine gesetzliche Kasse wechseln, weil ihr Einkommen unter der Mindestgrenze liegt. Auf diese jungen und gesunden, die so genannten guten Risiken haben es die Privaten abgesehen. Auch sie möchte die Privatversicherungen künftig behalten.

Mit ihrem drastischen Vorstoß gleich nach der Bundestagswahl will die PKV die Pläne der Sozialdemokraten durchkreuzen. Die SPD plant, den Wechsel von Neuversicherten, zum Beispiel jungen Besserverdienenden, von einer gesetzlichen zu einer privaten Krankenkasse zu erschweren. Allerdings soll Schmidt nach Angaben des Verbandes in dieser Frage Kompromissbereitschaft signalisiert haben

Sinkende Pflegebeiträge

Der Verband kündigte zugleich an, dass in der privaten Pflegeversicherung für viele Versicherte zum 1. Januar 2003 die Beiträge sinken. So sinke die Prämie für jüngere Neuversicherte um bis zu 20 Prozent und mehr. „Ein 30-Jähriger zahlt jetzt nur noch 18,66 Euro statt bisher 23,89 Euro.“ Für ältere Versicherte falle die Entlastung geringer aus. Dies gelte auch für Beamte. Anders sieht es in der privaten Krankenversicherung aus. Dort drohen den fast acht Millionen Vollversicherten Anfang 2003 kräftige Beitragserhöhungen. Top

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