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Roha Arzneimittel bekennt sich zur Apotheke

23.09.1996  00:00 Uhr

-Wirtschaft & Handel

  Govi-Verlag

Roha Arzneimittel bekennt sich zur Apotheke
Firmenportrait

  Heilpflanzen für die Gesundheit der Menschen einzusetzen und der Bevölkerung sichere und erfolgreiche Möglichkeiten zur Selbstbehandlung anzubieten: Das sind zwei Ziele, denen sich das bremische Familienunternehmen Roha Arzneimittel GmbH seit über 80 Jahren verpflichtet fühlt.

Am 1. Dezember 1919 ließen Paul Berghöfer und Walter Bühler die heutige Roha Arzneimittel GmbH ins Wuppertaler Handelsregister eintragen. Zunächst vertrieben sie nur ein einziges Präparat, das bis vor kurzem noch hergestellte Hühneraugen-Alldahin. Rund zehn Jahre später begann die Produktion des Abführmittels Bekunis, das durch verschiedene Verordnungen zwar seine Zusammensetzung, aber nicht sein Äußeres änderte. Von Beginn an war auf der Packung eine lächelnde, Senna pflückende Inderin zu sehen. In den dreißiger Jahren folgte das erste Magenmittel unter dem Namen Roba-Salz. Da es häufig mit Präparaten des Konkurrenten Tobapharm verwechselt wurde, wurde es in Roha-Salz umbenannt. Das Magensalz avancierte zum Verkaufsschlager und wurde schließlich zum Namensgeber für die ganze Firma.

Das Wachstum von Roha wurde 1939 durch den Zweiten Weltkrieg abrupt gestoppt. Der Rohdrogenimport kam zum Erliegen, die Firmengebäude wurden zerbombt. Ein Zweigbetrieb in Westpreußen ging völlig verloren. Doch schon bald nach dem Kriegsende konnte die Produktion wieder aufgenommen werden. Die Bekunis-Produktpalette wurde um Dragees und Instant-Tee erweitert. Bald darauf exportierte die Firma ihre Produkte ins europäische Ausland und nach Übersee. Heute werden Roha-Arzneimittel in 65 Ländern verkauft. Die wichtigsten Exportmärkte sind Spanien und Portugal, Schweiz und Österreich sowie Südamerika und Südostasien.

PZ-Artikel von Susanne Poth, Bremen
   

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