Pharmazeutische Zeitung online

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11.09.2000  00:00 Uhr

- Wirtschaft & Handel Govi-Verlag

Deutsche Pharmaindustrie
verliert
an Boden

von Karl H. Brückner, Berlin

Die deutschen Apotheker haben im ersten Halbjahr 2000 4,2 Prozent mehr Arzneimittel verkauft als im gleichen Vorjahreszeitraum. Gemessen in Herstellerabgabepreisen betrug der Umsatz nach Angaben des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) 15,15 Milliarden DM. Im Gesamtjahr 1999 war der Apothekenmarkt um 6,2 Prozent auf 28,8 Milliarden DM gewachsen. Der Krankenhaus-Arzneimarkt legte im ersten Halbjahr um 5 Prozent (auf 2,48 Milliarden DM)zu; er hatte 1999 bei 4,8 Milliarden DM stagniert.

Allerdings: Nur noch vier von zehn Medikamenten, die deutsche Apotheker abgeben, kommen von inländischen Herstellern, berichtet der BPI weiter unter Berufung auf eine Untersuchung von IMS Health in Frankfurt am Main. Demnach kommen 59,5 Prozent aller in Deutschland benötigten Arzneimittel aus dem Ausland. Allein in den vergangenen zwei Jahren sei der Marktanteil der deutschen Produzenten auf dem Heimatmarkt um 8,4 Prozentpunkte auf zuletzt 40,5 Prozent gesunken.

Zwar hänge diese Entwicklung zum Teil auch mit den zahlreichen Firmenzusammenschlüssen zusammen, erklärte BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans Sendler. Er appellierte jedoch an die Bundesregierung, angesichts dieses Trends alle gesundheitspolitischen Maßnahmen "besonders kritisch im Hinblick auf ihre Verträglichkeit für die Arzneimittelindustrie zu prüfen". Insbesondere müsse für die mittelständischen Unternehmen der Pharmabranche Sorge getragen werden, da sie oft nur ein geringes Auslandsgeschäft zum Ausgleich von Einbußen im Inland hätten.

Wie Sendler weiter sagte, ist der deutsche Arzneimittelmarkt 1999 insgesamt im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent auf 33,6 Milliarden DM (zu Herstellerabgabepreisen) gewachsen, und damit wesentlich schwächer als der Weltpharmamarkt (plus 10 Prozent) und der nordamerikanische (plus 16 Prozent).

Dementsprechend ist das Auslandsgeschäft eine wichtige Stütze der deutschen Pharmaindustrie. In den ersten fünf Monaten 2000 wurden nach Angaben des BPI pharmazeutische Produkte im Wert von 12 Milliarden DM exportiert und damit 7,5 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Einfuhren nach Deutschland erreichten von Januar bis Mai des laufenden Jahres 8,3 Milliarden DM (minus 11,5 Prozent). Im Gesamtjahr 1999 waren die deutschen Pharma-Exporte um 9,6 Prozent auf 28,6 Milliarden DM expandiert, die -Einfuhren sogar um 35,1 Prozent auf 21,4 Milliarden DM.

Entwarnung kommt weiter von der Preisfront: Die Arzneimittelpreise liegen noch immer unterhalb des Niveaus von 1993, so der BPI. Seit 1998 seien Medikamente lediglich um 2 Prozent teurer geworden, während die Inflationsrate im gleichen Zeitraum bei 3,4 Prozent gelegen habe. Top

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