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ARZ Haan AG behauptet Marktposition

04.07.2005  00:00 Uhr
Hauptversammlung

ARZ Haan AG behauptet Marktposition

von Thomas Bellartz, Düsseldorf

Das Umfeld hat sich nicht nur für die Apotheken nach dem GMG stark verändert. Auch die Apothekenrechenzentren mussten mit den Herausforderungen umgehen. Bei der ARZ Haan AG hat man die Untiefen umschifft ­ und mit einem zufrieden stellenden Ergebnis das letzte Geschäftsjahr abgeschlossen.

Vorstandschef Siegfried Pahl erläuterte vor den Anteilseignern und Gästen in der Düsseldorfer Kunsthalle am vergangenen Samstag, dass sich das Unternehmen seine Marktposition trotz des stark veränderten, schwierigen gesundheitspolitischen Umfeldes in den Bereichen Warenwirtschaftssysteme sowie Abrechnungen für Apotheken und andere Leistungserbringer habe behaupten können.

Die Folgen der Anfang 2004 in Kraft getretenen gesetzlichen Änderungen seien für die einzelnen Gesellschaften der Unternehmensgruppe sehr unterschiedlich gewesen. Insgesamt könne man jedoch, so Pahl weiter, von einer zufrieden stellenden Entwicklung sprechen.

Umsatz rückläufig

Die Umsatzerlöse im Konzern haben sich laut Bilanz von 82,8 auf 81,2 Millionen Euro vermindert. Davon entfiel mit 44,2 Millionen Euro mehr als die Hälfte auf die Warenwirtschaft, die zentrale Stütze der ARZ Haan AG. 15,1 Millionen der Gesamtumsätze entfielen auf die Rezeptabrechnung, 5 Millionen Euro auf den Apothekenbedarf, 13 Millionen Euro auf sonstige Leistungserbringer und 3,9 Millionen Euro auf sonstige Dienstleistungen.

In der Warenwirtschaft konnte nach kontinuierlichen Rückgängen in den vergangenen Jahren in 2004 eine Trendwende zum Positiven verzeichnet werden. So sind die Umsätze in diesem Segment um 2,2 Millionen Euro angestiegen. Pahl folgerte aus dieser Entwicklung, dass es einen Nachholbedarf bei den Kunden gegeben habe. Die hätten Investitionen zurückgestellt; dieser Stau löse sich nunmehr auf. Zudem führte der Vorstandschef das Umsatzwachstum auch auf die Einführung von WinAPO® SQL zurück, das eine hohe Akzeptanz im Markt gefunden habe. Nach wie vor gehöre die Unternehmensgruppe zu den Marktführern in der Warenbewirtschaftung.

Weiterhin zufrieden stellend entwickelte sich »trotz des erhöhten Wettbewerbsdruckes« auch der Bereich Rezeptabrechnung. Hier habe es allerdings leichte Umsatzrückgänge gegeben. Während die Anzahl der abgerechneten Rezepte auf Grund der gesetzlichen Änderungen stark, nämlich um 13 Prozent, zurückgegangen ist, hat sich der durchschnittliche Rezeptwert wie in den Vorjahren kontinuierlich nach oben entwickelt. 2004 wurden nur noch 75 Millionen Rezepte abgerechnet, 2003 waren es noch 85,8 Millionen Rezepte gewesen. Die Rezeptdurchschnitte entwickelten sich im gleichen Zeitraum von 50,14 auf aktuell 57,52 Euro.

Im Geschäftsfeld Rezeptabrechnung konnte die ARZ Service GmbH in Nordrhein-Westfalen, dem Bundesland mit der größten Apothekendichte, und in Brandenburg ihre Marktführerschaft ausbauen. Ende 2004 nahmen rund 3500 Apotheken diese Dienstleistung in Anspruch. Pahl betonte, dass es gelungen sei, eine große Zahl von Neukunden zu gewinnen. Erfreuliche Zuwachsraten vermeldete das Unternehmen bei der Abrechnung für sonstige Leistungserbringer. Der Umsatz stieg um 0,4 Millionen Euro auf nunmehr 13 Millionen Euro. Der Kurswert der Aktie, der satzungsgemäß nach dem modifizierten Stuttgarter Verfahren ermittelt wird, beträgt 10,51 nach 3,23 Euro im Vorjahr.

Kammern ausgeschieden

Die Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe scheiden als Stammaktionäre der ARZ Haan AG aus. Mit dem Verkauf ihrer je 272.000 an der ARZ Haan AG gehaltenen Stammaktien sind sie einer entsprechenden Aufforderung des Ministeriums für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen nachgekommen, das die Beteiligung der Apothekerkammern nicht durch das maßgebliche nordrhein-westfälische Heilberufsgesetz gedeckt sah, da die ARZ Haan AG ihre Dienstleistungen nicht ausschließlich Apothekern anbietet.

Käuferin der insgesamt 544.000 Stammaktien ist die RZV Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH mit Sitz in Münster. Die Übertragung der Stammaktien wird etwa zehn Tage nach der Hauptversammlung wirksam. Stammaktionäre sind hiernach die NORWIMA Nordrheinische Gesellschaft für Wirtschaft und Marketing in Apotheken mbH als 100-prozentige Tochtergesellschaft des Apothekerverbandes Nordrhein, der Apothekerverband Westfalen-Lippe, die Deutsche Apotheker- und Ärztebank e. G. sowie die RZV Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH. Top

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