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Sanofi passt Übernahmepreis an

14.06.2004  00:00 Uhr
Fusion

Sanofi passt Übernahmepreis an

PZ/dpa/vwd Drei Tage nach der Aventis-Hauptversammlung hat der französische Pharmakonzern Sanofi-Synthélabo wie angekündigt am Montag sein Übernahmeangebot für den deutsch-französischen Konzern dem Dividendenbeschluss von Aventis angepasst.

Sanofi biete nun fünf Aktien und 115,08 Euro in bar für sechs Aventis-Aktien, hieß es. Alternativ können Aventis-Aktionäre auch je Aktie 1,16 Sanofi-Titel oder 68,11 Euro in bar beziehen.

Die Aventis-Aktionäre hatten am Freitag die Ausschüttung einer Dividende von 0,82 Euro je Aktie für 2003 beschlossen. Bereits am 1. Juni hatte Sanofi angekündigt, sein Angebot um diese Dividende zu bereinigen. Das Ergebnis des 55,3 Milliarden Euro schweren Angebots, das am 30. Juni ausläuft, soll am 13. Juli fest stehen. Mit dem Zusammenschluss entstünde der drittgrößte Pharmakonzern der Welt mit einem Umsatz von 25 Milliarden Euro.

Bei der wahrscheinlich letzten Hauptversammlung des deutsch-französischen Pharmakonzerns Aventis hatte der Vorstandsvorsitzende Igor Landau versucht, die Aktionäre vor dem Zusammenschluss mit dem Wettbewerber Sanofi-Synthélabo zu beruhigen. „Aventis wird weiter leben, weil seine Produkte weiter leben werden und weil es seine Mitarbeiter behalten wird“, sagte er in Straßburg. Der Zusammenschluss sei nicht das Ende, sondern nur ein neues Kapitel in der Geschichte von Aventis. Es werde erwartet, dass der Aktienaustausch mit Sanofi am 22. Juli abgeschlossen werden kann.

Aktionärsvertreter kritisierten, dass Aventis den Kauf durch Sanofi nach dem von 48,5 auf 55,3 Milliarden Euro erhöhten zweiten Angebot annahm. „Sie haben hier in der Provinz zu lange geschlafen. Wie man weiß, wird mit Besiegten nicht zimperlich umgegangen“, sagte ein Aktionärsvertreter.

Landau gab zu, dass das Management mit dem zunächst feindlichen Angebot nicht gerechnet habe. Aber am Ende habe man das Beste aus der Situation herausgeholt. So habe das verbesserte Angebot einen deutlich höheren Baranteil, wodurch das Risiko für die Aktionäre geringer sei. Zudem sollten im Verwaltungsrat jeweils acht Vertreter aus beiden Unternehmen vertreten sein. „Das ist eine gute Voraussetzung, um erfolgreich am Markt bestehen zu können“, sagte Landau.

Französische Aktionäre bemängelten den Verschuldungsstand des neuen Unternehmens, der ein Hindernis für die Forschungsaktivitäten sei. Sanofi hatte Kredite von 16 Milliarden Euro aufgenommen, um den Baranteil der Offerte für den gemessen am Umsatz doppelt so großen Konkurrenten zu finanzieren.

Den Aktionären bleibt bis zum 30. Juni Zeit, das Angebot von Sanofi anzunehmen. Würden alle Aventis-Aktionäre die Offerte akzeptieren, würden sie 49 Prozent am kombinierten Unternehmen halten. Die Aktionäre stimmten einer im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent höheren Dividende von 0,82 Euro je Aktie zu. Die Aktionäre von Sanofi müssen dem Zusammenschluss noch zustimmen.

Mit dem Zusammenschluss entstünde nach Pfizer und GlaxoSmithKlein der drittgrößte Pharmakonzern der Welt mit einem Umsatz von 25 Milliarden Euro. Die sei ein enormes Potenzial, sagte Landau, der genauso wie der ehemalige Hoechst-Chef Jürgen Dormann im Verwaltungsrat von Sanofi-Aventis sitzen wird. Die Abgabe des Vorstandssitzes wird Landau mit 12,1 Millionen Euro versüßt. Vorstandsvorsitzender des neue Konzerns soll Sanofi-Chef Jean-Francois Dehecq werden. / Top

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