Wieder ein Jahr der Rekorde |
22.04.2002 00:00 Uhr |
Stada AG
Ein sehr gutes Geschäftsergebnis für das vergangene Jahr präsentierte der Stada-Vorstand in der Bilanzpressekonferenz am 21. April. Es soll 2002 eine Wiederholung finden.
Die Rekordergebnisse in Zahlen: Der Umsatz konnte um 15 Prozent auf 537,8 Millionen Euro gesteigert werden, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte um 38 Prozent auf 74,9 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss weist mit 24,7 Millionen Euro ein Plus von 34 Prozent aus. Ohne den Sondereffekt einer einmaligen Steuernachzahlung hätte die Zunahme 43 Prozent betragen. Der Gewinn je Aktie stieg um 21 Prozent auf 1,38 Euro nach DVFA und um 23 Prozent auf 1,24 Euro nach DVFA/SG. Den 25 000 Aktionären (darunter etwa 8000 Apotheker und 5000 Ärzte) winkt eine um 20 Prozent erhöhte Dividende von 0,59 Euro je Aktie.
Besonders stolz ist der Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff auf den Kursverlauf der Firmenaktie im Jahr 2001. Auf Grund der Kurssteigerung der Stammaktie um 66 Prozent wurde diese im Dax 100 als die viert stärkste Wertentwicklung ausgewiesen. Darüber hinaus entwickelte sich die Stada-Aktie besser als Dax MDax und NeMax. Insgesamt könne das Jahr 2001 mit dem "Prädikat "sehr erfolgreich" gewertet werden, sagte Retzlaff.
Sehr stark gewachsen ist in den Kernsegmenten der Umsatz mit Generika um 25 Prozent auf 326 Millionen Euro. Um 15 Prozent auf 83,3 Millionen Euro stieg der Umsatz mit Marken, und der mit Spezialpharmazeutika (Onkologika und Impfstoffe), um 26 Prozent auf 16 Millionen Euro.
95 Prozent des Umsatzes wurde in den Ländern der Europäischen Union erzielt. Davon entfiel gut die Hälfte auf Deutschland (siehe Tabelle).
Umsatzentwicklung nach Ländern
Land Mio. Euro Prozent Belgien 37,5 + 54 China 1,9 + 36 Dänemark 4,4 + 5 Deutschland 280,7 + 19 Frankreich 11,6 + 6 Großbritannien 10,3 - 9 Irland 11,0 + 13 Italien 13,1 + 297 Niederlande 135,7 - 4 Österreich 4,0 + 38 Philippinen 3,1 - Schweiz 2,2 + 175 Spanien 1,4 + 75 Thailand 4,0 - 5 Tschechien 4,9 + 2 Sonstige Länder 12,0 + 8Quelle: Stada Geschäftsbericht 2001
Wachstum ist Strategie
Unternehmensstrategie ist weiteres Wachstum. Dies verdeutlichen auch die Zukäufe in diesem Jahr in Spanien und USA (die PZ berichtete). Konzentrieren will sich die Firmengruppe auf wachstums- und ertragsstarke Produkte mit dem Ziel, den Unternehmenswert zu steigern. Wachstumschancen sieht Retzlaff vor allem durch Neueinführungen von Generika "termingenau zum Patentablauf der Originale." Diese Praxis habe sich bereits im Jahr 2001 mit Roxythromycin, Loratadin, Ciprofloxacin, Ofloxacin, Zolpidem und 2002 mit Ceterizin bewährt: Mit den ersten vier genannten Präparaten habe Stada 2001 bereits 8,6 Millionen Euro Umsatz erzielen können. Einen deutlichen Vorsprung hätte die zentrale europaweite Zulassung gebracht.
Viel verspricht sich der Vorstand nach wie vor ab dem Jahr 2005 von den Biogenerika, die zusammen mit der niederländischen DSM-Gruppe von der Firmentochter Biogenerics Arzneimittel AG entwickelt werden (Erythropoetin, Filgastrim und Interferon-beta). Die Phase der klinischen Erprobung hat bereits begonnen, wie Retzlaff auf Nachfrage äußerte.
Ausblick auf das Jahr 2002
Nach einem Umsatzwachstum von 12 Prozent im Konzern und 20 Prozent in
den Kernsegmenten bis Mitte März 2002, erwartet der Stada-Vorstand im
Jahr 2002 ein Wachstum von 15 bis 20 Prozent und ein zweistelliges
Wachstum des Ergebnisses. Er verspricht sich viel von dem Engagement in
den USA, wo zunächst durch ein Mengengeschäft mit Apotheken in
Supermärkten das Geschäft "anspringen soll".
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