Politikticker - Archiv |
18.10.2004 00:00 Uhr |
Gemeinsam mit den hessischen Kassenärzten will die Techniker Krankenkasse den Betrug mit Versichertenkarten stoppen. Mithilfe der Praxissoftware können die Ärzte ab sofort erkennen, wenn ein Patient eine ungültige TK-Chipkarte verwendet. Möglich ist dies, weil die Krankenkasse die Daten von abgelaufenen Chipkarten sofort in die Praxissoftware der Ärzte einspielt. Das Lesegerät in der Praxis akzeptiert eine solche Karte nicht. Nach Angaben der TK werden allein in Hessen rund 600-mal pro Monat TK-Karten missbräuchlich verwendet. Die hessischen Kassenärzte sind von dem Projekt angetan. KV-Chef Dr. Horst Rebscher-Seitz: „Wir sind froh, dass wir mit der TK einen Partner gefunden haben, der als Erster mit uns gemeinsam gegen den Missbrauch der Versichertenkarte vorgehen will.“ PZ
Die Gmünder Ersatzkasse darf ihren Kunden für 92 Tage weniger Geld abnehmen. Im Rechtsstreit mit dem Bundesversicherungsamt hat das Sozialgericht Ulm der Kasse gestattet, den Beitragssatz rückwirkend zum 1. Oktober von 13,9 auf 13,5 Prozent zu senken. Das Bundesversicherungsamt wurde angewiesen, die Beitragssenkung zu genehmigen. Zum 1. Januar 2005 muss die Kasse den Beitrag nach Angaben des Bundesversicherungsamts allerdings wieder anheben. Eigentlich wollte die Kasse den Beitrag bereits zum 1. Mai 2004 senken. Das Versicherungsamt genehmigte dies wegen zu hoher Kreditschulden nicht. PZ
Die AOK hat den Kritikern der Disease-Management-Programme (DMP) für chronisch Kranke vorgeworfen, mit der Forderung nach Abschaffung der solidarischen Finanzierung, gesundheitliche Schäden für eine Million Patienten in Kauf zu nehmen. Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Hans-Jürgen Ahrens, sagte, ohne Finanzierung über den Risikostrukturausgleich müssten die erfolgreichen Programme aus Geldmangel eingestellt werden. dpa ´
© 2004 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de