Politikticker - Archiv |
09.05.2005 00:00 Uhr |
Auch im März ist die von Krankenkassen-Vertretern prognostizierte Ausgabenexplosion bei Arzneimitteln ausgeblieben. Zwar lagen die Ausgaben mit 2,25 Milliarden Euro um 11 Prozent über denen des Vorjahresmonats, doch ist dies vor allem auf den niedrigeren Herstellerrabatt zurückzuführen. Außerdem haben offensichtlich zahlreiche chronisch Kranke bereits zu Jahresbeginn die komplette Zuzahlung für das laufende Jahr bezahlt. Deshalb fiel die Zuzahlung im März deutlich niedriger aus als im Vorjahresmonat. Insgesamt lagen die GKV-Ausgaben im ersten Quartal 2005 mit 2,1 Milliarden Euro pro Monat auf dem Niveau des Vorjahrs mit 2,095 Milliarden Euro. PZ
Die BKK für Heilberufe hat auf die massive Kritik an ihrer Zusammenarbeit mit DocMorris reagiert. Der Link zur Online-Bestellung beim Versender ist von der BKK-Homepage verschwunden. Unter dem Slogan »Sparen auf Rezept« hatte die von Apothekern mitgegründete Kasse ihre Versicherten aufgefordert, ihre Arzneimittel in den Niederlanden zu bestellen. Dass dies, angesichts des großen Apothekeranteils unter den Versicherten, keine kluge Strategie ist, fiel den Verantwortlichen bei der BKK überraschend spät auf. PZ
Um den Ärztemangel in ländlichen Regionen zu mildern, fordert die
CDU-Senioren-Union eine Streichung der Altersgrenze von 68 Jahren für die
Zulassung als Kassenarzt. »Es ist ein Widersinn, dass sich Mediziner, die
weiter praktizieren wollen, einem bürokratisch aufwändigen
Ausnahmegenehmigungs-Verfahren unterziehen müssen, während gleichzeitig in
weiten Teilen Ostdeutschlands die wohnortnahe Versorgung zusammenbricht«,
sagte der Vorsitzende der CDU-Senioren-Organisation, Otto Wulff in Berlin.
Bis 2011 müssten auf Grund der Altersgrenze 20.000 Hausärzte ihre Praxis
schließen. Viele würden gern weiter praktizieren, sagte Wulff. Es sei
nicht einzusehen, dass sie dies für ihre Privatpatienten dürften, aber
nicht für die Kassenpatienten. dpa
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