Politikticker - Archiv |
28.03.2005 00:00 Uhr |
Nach Ansicht der Europäischen Kommission darf Deutschland Knoblauchpräparate nicht als Arzneimittel einordnen. Getrocknetes Knoblauchpulver in Kapseln sei ein Nahrungsmittel. Da die deutsche Sicht der Dinge den freien Warenverkehr behindert, hat die Kommission die Bundesrepublik nun verklagt. PZ
Nach den Angaben des Verbandes der forschenden Arzneimittelhersteller (VFA) ist die prognostizierte Preiserhöhung bei Medikamenten auch im März ausgeblieben. Nach VFA-Angaben waren am 15. März von 55.000 verschreibungspflichtigen Arzneimittelpackungen nur rund 3400 teurer als im Januar. Im selben Zeitraum seinen dagegen 11.000 Packungen preiswerter geworden. Rückschlüsse auf die Ausgabenentwicklungen in diesem Jahr erlaubten diese Zahlen jedoch noch nicht. PZ
Das Hausarzt-Modell der Barmer Ersatzkasse (BEK) trifft bundesweit auf große Resonanz. Rund 400.000 der 5,4 Millionen Versicherten hätten sich in den ersten drei Wochen bereits in den Hausarzt- und Apothekenvertrag eingeschrieben, teilte die Barmer mit. Wer sich beteiligt, kann bis zu 30 Euro im Jahr sparen. Das Bundesgesundheitsministerium forderte daher die anderen Kassen auf, ähnliche Hausarztmodelle zu starten. An dem BEK-Modellversuch beteiligen sich den Angaben zu Folge derzeit über 25.000 Ärzte und rund 15.000 Apotheken.
Die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen ist durch Fusionen im vergangenen Jahr weiter geschrumpft. Ende 2004 gab es noch 267 Kassen, 20 weniger als zwölf Monate zuvor, teilte das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mit. Vor allem bei den Betriebskrankenkassen gab es Zusammenschlüsse. Experten gehen davon aus, dass sich die Entwicklung fortsetzt. 1991, also kurz nach der Wiedervereinigung, gab es in Deutschland noch mehr als 1200 Krankenkassen. Das Gesundheitsministerium hofft, dass die Zusammenschlüsse zu leistungsfähigeren Kassen führen. dpa ´
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