Politikticker

Teure DMPs

Wer glaubt, mit den Verträgen über Disease-Management-Programme (DMP) der Krankenkassen seine Kosten wieder hereinholen zu können, kann sich gewaltig irren. Die Ersatzkassenverbände haben in interner Sitzung deutlich gemacht: Für die Dokumentation über die Patienten erhält der teilnehmende Arzt 15 Euro, für die Einschreibung des Patienten 25 Euro. Über eine eigentlich notwendige Beteiligung der Apotheker an den DMP-Verträgen haben sich die Ersatzkassenverbände noch nicht festgelegt. PZ 

Runder Tisch

Der Runde Tisch im Gesundheitswesen wird offensichtlich sang- und klanglos beerdigt, er wird nicht mehr eingeladen. Damit hat sich diese Runde selbst überlebt. Das gleiche gilt offenbar auch für die im Sozialgesetzbuch V immer noch dargestellte Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen. Und die Rürup-Kommission wird vom Präsidenten der Bundesärztekammer, Professor Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, ebenfalls schon abgestempelt: „Die Gründung der Kommission dokumentiert ein Drücken vor der Verantwortung.” PZ

Mehr Geld für Arznei

Die Kassenärzte erwarten eine grundsätzliche Entscheidung zu den Arzneiausgaben. „Politik und Gesellschaft müssen sich festlegen, ob sie Patienten nach neuesten medizinischen Erkenntnissen versorgt wissen wollen, oder ob ihnen stabile Beitragssätze wichtiger sind“, sagte der zweite Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Leonhard Hansen. Nach Berechnungen der KBV müssten rund 6 Milliarden Euro zusätzlich aufgebracht werden, wenn Krankheiten wie MS, Krebs oder Alzheimer leitliniengerecht behandelt werden sollten. PZ

Nullrundenchaos

Die Krankenhausärzte fordern vom Vermittlungsausschuss eine Aufhebung des Beitrgassatzsicherungsgesetzes. Die im Gesetz vorgesehene Nullrunde würde rund 50.000 Arbeitsplätze im Krankenhaus zerstören und die Versorgung der Patienten erheblich verschlechtern, befürchtet der Vorsitzende des Klinikärzteverbandes Dr. Frank Ulrich Montgomery. PZ ´

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