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Politikticker - Archiv

26.08.2002  00:00 Uhr

Politikticker

Keine Blockade

Die Ärzte sehen sich nicht als Blockierer der Disease-Management-Programme. „Wenn wir nicht mit den Krankenkassen unter enormem Zeitdruck die Inhalte festgezurrt hätten, hätte Ulla Schmidt den Menschen im Juni nicht verkünden können, Disease-Management-Programme zu Diabetes und Brustkrebs gingen bald an den Start.“ Der Erste Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Manfred Richter-Reichhelm, wies allerdings darauf hin, dass die Kombination von Chroniker-Programmen und Risikostrukturausgleich die Kassen dazu verleite, die Versorgung Schwerkranker primär unter ökonomischen Gesichtspunkten zu betrachten. PZ

Höhere Beiträge

Bei den Krankenkassen werden nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks Beitragserhöhungen immer wahrscheinlicher. Im ersten Halbjahr 2002 hätten die Kassen ein Milliardendefizit gemacht, berichtete der Radiosender NDR 90,3. Dies gehe aus den neuesten Abrechnungszahlen für das zweite Quartal hervor. Gestiegen seien die Ausgaben für Arzneimittel, Krankenhausbehandlung und ärztliche Honorare. Allein die Ersatzkassen hätten in den beiden ersten Quartalen ein Minus von mehr als einer Milliarde Euro gemacht. Besonders hart habe es die drei großen Kassen Barmer, DAK und Techniker getroffen. dpa

DGB stützt SPD-Politik

Die Gesundheitspolitik steht nach Auffassung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vor einer Richtungsentscheidung: Gesundheit für alle oder das Ende der Solidarität. Auf einer Fachtagung des DGB sagte die stellvertretende Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer, nur mit der Beibehaltung der paritätischen Finanzierung und einem einheitlichen Leistungskatalog für alle Versicherten könne das solidarische Gesundheitswesen sinnvoll weiterentwickelt werden. Engelen-Kefer sagte: „Insgesamt finden wir bei der SPD die wesentlichen Eckpunkte des DGB zur Gesundheitsreform wieder.“ dpa ´Top

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