Politikticker - Archiv |
22.07.2002 00:00 Uhr |
Die Ersatzkassen lösen ihre 247 Ortsausschüsse auf. Um deren Aufgaben zu übernehmen, werden im Gegenzug die Landesvertretungen um 66 Mitarbeiter aufgestockt. Damit sollen Verwaltungskosten eingespart, vor allem aber die Arbeit der Ersatzkassen effektiver werden. So soll ihre Position bei Vertragsverhandlungen auf Landesebene gestärkt und die Vertragsstrukturen einheitlicher und transparenter gestaltet werden. PZ
Um den zunehmenden Ärztemangel in den neuen Bundesländern zu bekämpfen will Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) Gesundheitszentren nach dem Vorbild der DDR-Polikliniken etablieren. Solche Einrichtungen, in denen sich ambulant tätige Ärzte zusammenschließen, seien hervorragend geeignet, jungen Medizinern eine Berufsperspektive zu geben, sagte Schmidt dem Münchner Magazin „Focus“. Dort angestellte Ärzte seien „vom unternehmerischen Risiko der eigenen Praxis befreit“ und von „nichtärztlichen Aufgaben“ entlastet. Einer der größten Fehler ihrer politischen Vorgänger sei es gewesen, die früheren DDR-Polikliniken nicht zu modernen Zentren mit Synergieeffekten auszubauen, sagte Schmidt. dpa
Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) hat für den Fall
eines Wahlsieges der Union die Einführung eines Rabattsystems in der
Gesetzlichen Krankenversicherung angekündigt. Auf eine entsprechende
Leserfrage schrieb Stoiber in der „Bild“-Zeitung: „Wer regelmäßig zur
Vorsorgeuntersuchung geht, soll künftig einen geringeren Beitrag zahlen.
Und wir wollen mehr Wahlfreiheit: Wer die Versicherung wie bisher in
vollem Umfang will, zahlt wie bisher seine Beiträge. Wer mehr
Eigenvorsorge will, zahlt weniger Beiträge.“ dpa
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