Politikticker - Archiv |
08.04.2002 00:00 Uhr |
In den USA explodieren die Arzneiausgaben. Um 17, 1 Prozent stiegen 2001 die Kosten für verschreibungspflichtige Präparate, teilt das National Institute for Health Care Management mit. Die Ausgaben für die 50 umsatzstärksten Medikamente stiegen sogar um 34, 3 Prozent. Unter den Top 50 befanden sich lediglich 5 Generika. Drei Komponenten bestimmten den Anstieg der Arzneiausgaben: 24 Prozent wurden durch einen Wechsel zu teureren Präparaten verursacht, steigende Verordnungszahlen trugen zu 39 Prozent bei und Preissteigerungen hatten einen Anteil von 37 Prozent. PZ
Eine gesetzliche Krankenkasse kann bei freiwillig Versicherten deren Spekulationsgewinne aus Aktienverkäufen zur Beitragsbemessung mit heranziehen, wenn die Satzung dies deckt. Das hat das Sozialgericht Münster entschieden und damit die Klage des Versicherten gegen die Heranziehung zu höheren Beiträgen abgewiesen (Az: S 8 (3) KR 114/01). Die entsprechende Regelung in der Satzung der Krankenkasse, die von den Bestimmungen der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung abweicht, sei wirksam. dpa
Die Hygienevorschriften in deutschen Kliniken werden nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) weiterhin sträflich vernachlässigt. 600.000 bis 800.000 Patienten erkrankten jedes Jahr in Hospitälern an einer zusätzlichen Bakterieninfektion, sagte Vorstandsmitglied Klaus-Peter Zastrow. 20.000 bis 40.000 Kranke sterben daran. Die mangelnde Hygiene treffe nicht nur Patienten, sondern mit 2 Milliarden Euro Mehrkosten auch die Krankenkassen, betonte Zastrow. dpa
Angesichts eines eklatanten Ärztemangels in Krankenhäusern haben Internisten eine Green Card für Ärzte gefordert. In rund zwei Dritteln der Krankenhäuser in den neuen Ländern sowie einem Drittel der Kliniken in den alten Bundesländern fehlten bereits qualifizierte Ärzte, sagte Professor Dr. Jürgen Meyer bei der Eröffnung des 108. Internisten-Kongresses in Wiesbaden. dpa ´
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