Politik
Einstimmig hat die Mitgliederversammlung des Deutschen
Apothekerverbandes (DAV) am 20. November die "Freisinger Erklärung"
verabschiedet. Darin weist der DAV auf die wachsende Bedeutung der
Selbstmedikation, das überlegene Produktportfolio in der öffentlichen
Apotheke sowie die lückenlose Präsenz und Versorgungsleistung der Apotheke
hin.
Der Verband warnt vor einer Trivialisierung des Arzneimittels durch neue
Wettbewerber im Markt. Das neue Konzept der Marketing-Gesellschaft Deutscher
Apotheker (MGDA), das die Beratungskompetenz des Apothekers noch mehr ins
Bewußtsein der Bevölkerung rückt, soll unterstützt werden. Der DAV begrüßt
schließlich, daß die "Dienstleistungsmarke Apotheke" mit Mitteln der Werbung,
Aktionen in den Apotheken und Pressearbeit in den Vordergrund gestellt wird.
Die Freisinger Erklärung ist aus den Vorträgen und Diskussionen einer Klausurtagung
hervorgegangen, zu der sich der DAV am Tag vor der Mitgliederversammlung
zurückgezogen hatte. Diese Klausur dient in erster Linie der internen Information und
Meinungsbildung sowie dem fachlichen Austausch mit Experten. Themenschwerpunkte
waren das elektronische Rezept sowie die Selbstmedikation. "Der DAV muß dieses
Projekt führen und nicht ihm folgen", erklärte DAV-Vorsitzender Hermann Stefan
Keller. Es gelte, den Technologievorsprung auszubauen, den Akzeptanzvorsprung zu
halten und die trilateralen Gespräche zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung
(KBV), den Spitzenverbänden der Krankenversicherung und dem DAV fortzuführen.
PZ-Artikel von Gisela Stieve, Freising


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