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Dignitas gründet Verein in Deutschland

26.09.2005  00:00 Uhr
Sterbehilfe

Dignitas gründet Verein in Deutschland

dpa  Begleitet von Protesten hat die schweizerische Sterbehilfe-Organisation Dignitas in Hannover eine deutsche Zweigstelle gegründet. Man wolle das Selbstbestimmungsrecht des mündigen Menschen durchsetzen, sagte Generalsekretär Ludwig Minelli.

Dignitas berät in der Schweiz Menschen darüber, wie sie ihrem Leben ein Ende setzen können. Politiker, die evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann und Verbände sprachen sich gegen aktive Sterbehilfe aus. Zunehmend reisen nach Worten Minellis Menschen aus Deutschland in die Schweiz, um dort mit Hilfe der »Dignitas« zu sterben. Deutschland dürfe sich nicht aus der Verantwortung ziehen. »Wir werden Politiker informieren und Problemfälle vor Gericht bringen«, sagte Minelli, der auch Vorsitzender des deutschen Dignitas-Vereins ist.

Mitglieder der Deutschen Hospizstiftung demonstrierten gegen die Gründungsversammlung. »Das dürfen wir nicht ohne Widerstand hinnehmen«, sagte der geschäftsführende Vorstand Eugen Brysch. Entscheidend seien eine gute Sterbebegleitung und eine gute medizinische Versorgung bei der Behandlung unheilbarer Krankheiten, sagte eine Sprecherin des Bundessozialministeriums in Berlin.

Die niedersächsische Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Landesbischöfin Margot Käßmann äußerten sich gemeinsam gegen eine Ausweitung der Sterbehilfe in Deutschland. »Dignitas schlägt den völlig falschen Weg ein«, erklärten sie. »Wir brauchen eine starke Palliativversorgung, damit es unserer Gesellschaft gelingt, sterbende Menschen schmerzfrei und würdevoll in den Tod zu begleiten.« Auch die katholische Kirche hat die Gründung einer deutschen Zweigstelle der Sterbehilfe-Organisation »Dignitas« kritisch beurteilt. »Hinter der so genannten Sterbehilfeorganisation Dignitas stehen für mich sowohl rechtlich wie menschlich mehr als zweifelhafte Interessen. Hier wird keine wirkliche Hilfe zum Sterben in Würde angeboten, wie sie etwa unsere Hospize mit großem Einsatz leisten«, sagte der Osnabrücker Generalvikar Theo Paul.

Ärztepräsident Professor Dr. Jörg-Dietrich Hoppe sagte, der ärztlich begleitete Selbstmord sei nichts anderes als Tötung auf Verlangen, und das sei in Deutschland verboten. Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) dagegen begrüßte die Gründung des Dignitas-Ablegers. Top

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