Pharmazeutinnen bei Ulla Schmidt |
31.03.2003 00:00 Uhr |
Harmoniesucht ist Ulla Schmidts (SPD) Sache nicht. Das zeigte auch ein Besuch des Vorstandes des noch jungen Deutschen Pharmazeutinnen-Verbandes (DPV) im Ministerium.
Die Präsidentin des Verbandes, Karin Wahl, hatte der Ministerin einen ganzen Blumenstrauß an Themen mitgebracht. Insbesondere zur Frauengesundheit brachte das Quintett des DPV eine Reihe von Anregungen mit. Doch bei der anstehenden Gesundheitsreform und den darin vorgesehenen Veränderungen für Deutschlands Apothekerinnen und Apotheker zeigte sich Schmidt zwar diskussionsfreudig, aber in der Sache dann wenig verständnisvoll. Man werde den Versandhandel mit Arzneimitteln einführen, machte die Ministerin klar. Sie erwarte im August das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, und das werde, da sei sich sicher, den Versandhandel legitimieren. Sie fände es besser, wenn die deutschen Apotheken dann darauf vorbereitet seien.
Auch bei der Frage des Mehrbesitzes ließ Schmidt nicht mit sich reden.
Sie wolle den Mehrbesitz bis zu fünf Apotheken unter bestimmten Auflagen
zulassen. Es gebe ohnehin „zu viele Apotheken“. Eine andere Meinung ließ
die Ministerin nicht gelten: „Wenn nicht, dann geben wir das eben komplett
frei.“
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