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Deutschland nicht mehr Spitze

22.07.2002  00:00 Uhr

Deutschland nicht mehr Spitze

von Hartmut Morck, Lindau

Das alljährlichen Treffen der Nobelpreisträger in Lindau Anfang Juli eignet sich nicht nur dafür, Wissen auszutauschen oder an Studenten weiterzugeben, sondern auch um Bilanz über den Forschungsstandort Deutschland zu ziehen, insbesondere vor dem Hintergrund der PISA-Studie.

Wolf-Michael Catenhausen, parlamentarischer Staatsekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, machte fast unfreiwillig in seinem Grußwort den Versuch einer Wissenschaftsbilanz. Der Nobelpreis sei für ihn der 100 Jahre alte Vorreiter zunehmender wissenschaftlicher Globalisierung. Er sei wahrscheinlich die wichtigste und prestigeträchtigste internationale Auszeichnung überhaupt.

Die Auszeichnung ist nach seiner Meinung gleichzeitig ein viel beachteter Indikator für die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Nationen. Die nationale Bilanz der Nobelpreise spiegele die jeweilige Vitalität in Stärke der Forschung in den einzelnen Staaten wider. Sie sei auch ein Spiegel für die Unterstützung und die Freiheit der Forschung in der Gesellschaft.

Dies zeige auch die Liste der deutschen Nobelpreisträger. In den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts war Deutschland die erfolgreichste Nation bei der Preisverleihung. Nach Jahren des Glanzes kam der jähe Absturz, was auch eine Auswirkung des Dritten Reiches war. Von der stolzen Bilanz der deutschen Preisträger vor dem zweiten Weltkrieg – 26 Prozent aller naturwissenschaftlich-medizinischen Nobelpreisträger waren Deutsche – ist nicht viel geblieben. Der Anteil der deutschen Preisträger sank für den Zeitraum 1961 bis 1985 auf magere acht Prozent. Seit 1986 liegt er wieder bei 13 Prozent, wenn alle in Deutschland ausgebildeten Preisträger mit einbezogen werden. Von diesen sind jedoch seit 1961 knapp 50 Prozent ins Ausland – überwiegend in die USA – ausgewandert.

Inwieweit die Fördermittel, die in Zukunft zur Verfügung gestellt werden sollen, den Trend aufhalten beziehungsweise umdrehen können, muss abgewartet werden. Ein grundsätzliche Reform der Bildungspolitik konnte der Staatssekretär nicht vorstellen. Top

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