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BKK plant Geschäft mit Internet-Apotheken

23.04.2001  00:00 Uhr

BKK plant Geschäft mit Internet-Apotheken

von Daniel Rücker, Eschborn

Bayerische Krankenversicherte sollen nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" ihre Medikamente bald im Internet bestellen können. Trotz gesetzlicher Hürden wollen die Kassen ab September in den Internet-Versandhandel von apothekenpflichtigen Arzneimitteln einsteigen, sagte der Vorstandsvorsitzende des Landesverbands der Betriebskrankenkassen (BKK), Gerhard Schulte.

Unterschriftsreife Verträge für das Geschäft mit zwei ausländischen Internet-Apotheken lägen bereits in der Schublade. Namen will der BKK-Landesverband allerdings nicht nennen. Die beiden Internet-Apotheken hätten ihren Sitz im "europäischen Ausland, innerhalb der Europäischen Union", erklärte BKK-Pressesprecherin Manuela Osterloh gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung.

Der BKK-Landesverband sieht sein Vorgehen im Einklang mit europäischem Recht. "Wir gehen davon aus, dass der freie Warenverkehr innerhalb der EU auch für Arzneimittel gilt", sagt Osterloh. Der Kassenverband beruft sich auf eine Entscheidung des Berliner Landgerichts, dass im Herbst 2000 keine Einstweilige Verfügung gegen DocMorris aussprechen wollte. Gleichwohl erwartet Osterloh eine juristische Auseinandersetzung mit der Apothekerschaft. Gegenüber der "Welt" hatte auch BKK-Chef-Schulte festgestellt, er erwarte einen Rechtsstreit, in den auch der Europäische Gerichtshof einbezogen werden könne.

Nach Osterlohs Ankündigung sollen die Versicherten einen finanziellen Anreiz erhalten. Denkbar sei zum Beispiel der Wegfall der Zuzahlung. Abrechnen wollen die bayerischen Betriebskrankenkassen mit den Internet-Apotheken in erster Linie nach dem Sachleistungsprinzip.

Die Bayerische Landesapothekerkammer will gegen das Vorhaben des BKK-Landesverband konsequent vorgehen, um den illegalen Versandhandel via Internet zu verhindern. Gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung kündigte die Kammer an, entsprechende Schritte auf der Delegiertenversammlung am Mittwoch (25. April) zu diskutieren.

Wie der Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, Johannes Metzger, hervorhebt, können die vom BKK-Landesverband für die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland erhofften Ersparnisse von jährlich 800 Millionen Mark durch den Versandhandel mit Arzneien in keiner Weise realisiert werden. Dies werde auch durch das jüngst erschienene Pharma-Länder-Dossier (s. PZ 15, Seite 10) bestätigt. Dort werde detailliert gezeigt, dass die Vertriebskosten für Arzneimittel in Deutschland deutlich unter denen der EU-Länder mit Ketten- und/oder Versandapotheken liegen. Top

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