Kaliumpermanganat für geplanten Sprengstoffanschlag gehortet |
26.02.2001 00:00 Uhr |
ERMITTLUNGEN
Das Bundeskriminalamt bittet Apothekerinnen und Apotheker um Mithilfe bei Ermittlungen im Zusammenhang mit einem möglicherweise geplanten Sprengstoffanschlag in Straßburg.
Kurz vor dem Jahreswechsel nahm die Polizei in Frankfurt am Main vier Nordafrikaner fest. Eine Spezialeinheit der GSG 9 stürmte am 26. Dezember 2000 die Wohnung der mutmaßlichen Terroristen und wurde fündig: Rund 30 Kilo Kaliumpermanganat lagerten zwischen Handfeuerwaffen, Gewehren und Maschinenpistolen.
Problematisch ist, dass die Festgenommen bislang schweigen und noch nicht einmal deren Identität geklärt ist. Die gefundenen chemischen Grundstoffe wurden nach Auskunft des Bundeskriminalamts in Meckenheim nachweislich im November beziehungsweise Dezember 2000 bundesweit in Apotheken erworben.
Dabei handelt es sich insbesondere um Kaliumpermanganat, das in unüblichen Mengen von 500g, 1000g oder mehr durch "seriös wirkende und in Geschäftskleidung einzeln aufgetretene Käufer nachgefragt wurde". Dabei sei meistens angegeben worden, die chemische Substanz für ein Krankenhaus oder einen befreundeten Arzt in Afrika erwerben zu wollen, so das BKA.
Die Ermittler fragen nun, wo entsprechende Nachfragen nach
Kaliumpermanganat, Kaliumchlorid, Aluminiumpulver sowie Aceton durch
Privatkunden bekannt wurden. Sachdienliche Hinweise nimmt das
Bundeskriminalamt Meckenheim ST 23, Telefon 02225-8 92 23 79 oder 8 92 23
80, Telefax 02225-8 92 24 09, entgegen.
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