Hausärzte sehen ihre Existenzen bedroht |
10.01.2000 00:00 Uhr |
BUDGETS
Die Hausärzte sehen sich durch die neuen Regelungen zum Arznei- und Heilmittelbudget im Gesundheitsreformgesetz in ihrer Existenz bedroht. Die Vorschriften seien mit einer ausreichenden Arzneimittelversorgung der Versicherten kaum vereinbar, kritisierte der Berufsverband der Allgemeinärzte Deutschlands (BDA).
Für Hausärzte, die immerhin rund 75 Prozent aller Medikamente verordneten, sei es
nicht mehr hinnehmbar, dass bei einer Überschreitung der individuellen Richtgrößen beim
Arzneimittelbudget um fünf Prozent (bisher 15 Prozent) automatisch eine
Wirtschaftlichkeitsprüfung angeordnet werde. Bei einer Überschreitung um 15 Prozent
(bisher 25 Prozent) müsse der Mehraufwand als Regress zurückgezahlt werden. "Trotz
etwaiger Berücksichtigung von Praxisbesonderheiten werden viele Hausärzte dadurch in
ihrer Existenz bedroht", heißt es in einer Erklärung des BDA. Der Verband geht
davon aus, dass in vielen Kassenärztlichen Vereinigungen bis zu 50 Prozent der Hausärzte
eine Wirtschaftlichkeitsüberprüfung über sich ergehen lassen müssen.
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