Die "Pille danach" gibt's direkt beim Apotheker |
10.01.2000 00:00 Uhr |
Britische Apotheker können seit Jahresbeginn Patientinnen ohne ärztliche Konsultation und ohne ärztliches Rezept die "Pille danach" auszuhändigen. Das Londoner Gesundheitsministerium hat damit einen Pilotversuch in der Region Manchester gestartet, an dem 16 Apotheken teilnehmen. Bisher war die "Pille danach" in Großbritannien nur auf Rezept erhältlich.
Die Apotheker sind verpflichtet, die Patientinnen in einem von der Offizin separaten
Raum rund zehn Minuten lang nach einem vom "Brook Advisory Centre" erstellten
Protokoll zu beraten. Das "Brook Advisory Centre" ist eine landesweit tätige
Familienplanungsorganisation. Wenn der einzelne Apotheker den Eindruck hat, dass die
Patientin die gesundheitlichen Konsequenzen einer medikamentösen Notfallkontrazeption mit
dem Präparat "PC4" verstanden hat, kann er ihr das Präparat aushändigen. Die
ersten zwei Tabletten - sie sind kostenlos - müssen laut Protokoll in Gegenwart des
Apothekers eingenommen werden. Pro Patientin erhält der Apotheker ein Fixhonorar von zehn
Pfund (rund 32 DM) plus die Kosten für das Medikament.
© 2000 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de