Pharmazieticker - Archiv |
01.12.2003 00:00 Uhr |
Britische Wissenschaftler haben vier neue Wirkstoffe gegen Gehirntumoren identifiziert. Jede der neuen Substanzen soll dabei auf einen bestimmten Bereich des Gehirntumors abzielen. Die erste, ZD6474, verlangsamte bei Mäusen das Wachstum von drei verschiedenen Tumorarten. Die zweite, SB431542, blockierte in vitro erfolgreich ein Schlüsselprotein, das bei der Verbreitung der Tumore eine Rolle spielt. Der dritte Wirkstoff AEE788 wurde in Verbindung mit einer weiteren neuen RAD001 genannten Substanz eingesetzt. Gemeinsam blockierten sie jene Proteine, die den Zellen im Tumor das Wachstum ermöglichen. Der leitende Wissenschaftler Jeremy Rich plant nächstes Jahr für AEE788 und RAD001 Untersuchungen mit Patienten. PZ
Die bislang größte klinische Doppelblindstudie belegte die Wirksam- und Verträglichkeit von Rofecoxib bei der Behandlung der Juvenilen Rheumatoiden Arthritis. Insgesamt erhielten 310 Patienten im Alter von 2 bis 17 Jahren täglich Rofecoxib 0,3 mg/kg (maximal 12,5 mg), Rofecoxib 0,6 mg/kg (maximal 25 mg) oder Naproxen 2 x 7,5 mg/kg über eine Dauer von zwölf Wochen. Die Patienten nahmen Rofecoxib je nach Alter als Suspension oder Tablette ein. Beide Rofecoxibdosierungen waren innerhalb vorab definierter Äquivalenzbereiche gegenüber dem Referenzpräparat Naproxen vergleichbar. Die Responderraten betrugen für Rofecoxib 0,3 bis 12,5 mg/kg 46,2 Prozent, für Rofecoxib 0,6 bis 25 mg/kg 54,1 Prozent und für Naproxen 55,1 Prozent. PZ
Der Pharmakonzern Schering hat für seine neue Testosteron-Spritze
Nebido in Europa die erste Zulassung erhalten. Nach der Anerkennung durch
die finnischen Behörden werde nun auch in den anderen EU-Mitgliedsländern
grünes Licht erwartet, teilte die Schering AG mit. Das Präparat für Männer
mit Testosteron-Mangel soll Ende 2004 zeitgleich EU-weit eingeführt
werden. Pro Jahr will Schering damit einen Umsatz von 100 Millionen Euro
erzielen. dpa
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