Pharmazieticker - Archiv |
22.11.2004 00:00 Uhr |
Das Antidiabetikum Exenatide kann bei Typ-2-Diabetikern offenbar die erste Phase der Insulinsekretion wieder herstellen. Das belegt eine Studie mit 14 Typ-2-Patienten und zwölf gesunden Kontrollpersonen. Die Studienteilnehmer hatten seit vier Jahren Diabetes und waren mit Ernährungstherapie, Metformin oder Acarbose behandelt worden. Sie erhielten eine intravenöse Infusion mit Exenatide oder Placebo. Die Kontrollpersonen erhielten kein Exenatide. Nach dreistündiger Infusion wurde Glucose injiziert: Eine gesunde Bauchspeicheldrüse antwortet innerhalb der ersten zehn Minuten mit einer Insulinausschüttung. Bei Typ-2-Diabetikern ist das normalerweise nicht so. Anders bei den Patienten, die Exenatide erhalten hatten: Bei ihnen fiel die Phase-1-Antwort sogar besser aus als bei den Gesunden. PZ
Die bestehende Zulassung von Memantin für die mittlere bis schwere Alzheimer-Demenz soll auf die leichten Stadien ausgeweitet werden. Einen entsprechenden Antrag stellte Hersteller Merz bei der europäischen Zulassungsbehörde EMEA. Die Entscheidung basiert auf aktuellen positiven Studienergebnissen zur Wirksamkeit bei leichten Krankheitsstadien. Zur Behandlung der leichten Stadien sind bisher nur Acetylcholinesterase-Hemmer zugelassen. PZ
Bei einem Drittel der Patienten mit Hepatitis B konnte in einer Studie
durch eine Monotherapie mit pegyliertem Interferon alfa-2a die Infektion
gestoppt werden. Dies ist deutlich mehr als unter der Standardtherapie mit
Lamivudin. 814 Patienten mit chronischer HBe-Antigen-positiver Hepatitis B
erhielten über 48 Wochen lang pro Woche entweder 180 µg Peginterferon
alfa-2a, pro Tag 100 mg Lamivudin oder eine Kombination aus beiden.
HBe-Antigen-negativ waren am Ende der 24-wöchigen Nachbeobachtungsphase
unter Peginterferon-Monotherapie 32 Prozent der Patienten, unter der
Kombitherapie 27 Prozent und unter Lamivudin nur 19 Prozent. PZ
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