Pharmazieticker - Archiv |
11.11.2002 00:00 Uhr |
US-Forscher haben eine neue Substanz entwickelt, die Zellen vor einer Infektion mit dem HI-Virus schützt. Das von den Wissenschaftlern um Samuel Sia aus Cambridge, Massachusetts, hergestellte Molekül besteht aus 14 Aminosäuren. Das Peptid bindet an ein Hüllprotein des HI-Virus, und verhindert so den Kontakt des Erregers mit der Oberfläche der Zielzelle, berichtet das Team im Fachmagazin der National Academy of Sciences. Zahlreiche Forscher arbeiten bereits an ähnlichen Fusionsinhibitor. Am weitesten entwickelt ist das Präparat T-20 von Roche und Trimeris. Die Wirkstoffe können eine HIV-Infektion zwar nicht heilen, aber Ausbruch und Progression der Krankheit verzögern. dpa
In den USA ist kürzlich ein weiteres Medikament gegen eine Hepatits-B-Infektion zugelassen worden. Der von Gilead Sciences entwickelte Wirkstoff Adefovir Dipivoxil (Hesera™) stammt aus der Gruppe der Nukleotid-Analoga. In klinischen Studien besserte der Wirkstoff die Leberhistologie, normalisierte die Leberwerte und senkte die Konzentration der DNA-Viruskopien, meldet der Hersteller. Resistenzen seien keine aufgetreten. Adefovir ist zur Therapie einer chronischen Hepatitis B bei Erwachsenen zugelassen. PZ
Wissenschaftler haben eine Vergleichsstudien
zwischen dem neuen Proteasehemmer Atazanavir und dem nicht nukleosidischen
Reverse-Transkriptasehemmer Efavirenz vorgestellt. Parallel erhielten die
Patienten einen nukleosidischen Reverse-Transkriptasehemmer. Beide
Kombinationen hätten die Viurslast bei HIV-Patienten gleich gut gesenkt,
berichtet Hersteller Bristol-Myers-Squibb. PZ
© 2002 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de