Pharmazieticker - Archiv |
31.10.2005 00:00 Uhr |
Der monoklonale Antikörper Omalizumab (Xolair®) hat von der europäischen Arzneimittelkommission die Zulassung zur Therapie von schwerem allergischen Asthma erhalten. Dies teilt die Firma Novartis mit. Der IgE-Antikörper wird alle zwei bis vier Wochen subkutan injiziert und dient als Zusatztherapie zur besseren Asthmakontrolle bei Erwachsenen und Jugendlichen mit schwerem persistierenden Asthma, bei denen Corticosteroide und β2-Sympathomimetika nicht ausreichend wirken. In mehr als 30 klinischen Studien mit rund 5500 Patienten war Omalizumab bei der Symptomkontrolle, der Reduzierung von Asthma-Exazerbationen sowie Notfallbehandlungen und bei der Verbesserung der Lebensqualität wirksam. PZ
Vergangene Woche ist Ivabradin in Europa zur Behandlung von Patienten mit chronisch stabiler Angina pectoris, bei denen Betablocker kontraindiziert sind oder diese nicht vertragen wurden, zugelassen worden. Hierbei handelt es sich um den ersten Vertreter einer neuen Klasse von KHK-Medikamenten, den If-Kanalblockern. Ivabradin blockiert selektiv die so genannten Funny-Ionen-Kanäle im Sinusknoten, sodass die Depolarisation und damit die Herzfrequenz gebremst werden. In Studien senkte die neue Substanz, die als Procoralan® Ende des Jahres in den Handel kommen soll, die Zahl der Angina-pectoris-Anfälle vergleichbar stark wie Atenolol oder Amlodipin. PZ
Um der zunehmenden Resistenzbildung entgegenzuwirken sollen Patienten, aber auch Ärzte vermehrt über Antibiotika aufgeklärt werden. Dies ist das Ziel der neu gegründeten Argus-Stiftung, die von zahlreichen Fachgesellschaften sowie vom Unternehmen Pfizer unterstützt wird. Entsprechende Informationsmaterialien werden an Arztpraxen und Apotheken verteilt. Damit soll ein rationaler, kritischer Einsatz von Antibiotika vorangetrieben werden. Zudem setzt sich die Stiftung für die Förderung themenbezogener Forschungsvorhaben ein. Weitere Informationen unter www.argus-stiftung.de. PZ
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