Pharmazieticker - Archiv |
23.08.2004 00:00 Uhr |
Ab Herbst 2004 startet das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ein Forschungsprojekt zur Ermittlung des Acrylamidgehalts in Muttermilch. Acrylamid entsteht bei der Bräunungsreaktion die bei Brat-, Röst- und Backvorgängen stattfindet und wurde in Pommes Frites, Chips und Keksen nachgewiesen. Die Substanz wird als potenziell kanzerogen und teratogen angesehen. In der Studie soll untersucht werden, ob ein Teil des Acrylamids in die Muttermilch übergeht. Dazu werden stillende Mütter gesucht, die gegen eine Aufwandsentschädigung von 15 Euro dieses Vorhaben mit einer Probe ihrer Muttermilch unterstützen. Weitere Informationen sowie ein Anmeldeformular finden sich unter www.lgl.bayern.de. PZ
Im Streit um den Einsatz der Alzheimer-Medikamente Donepezil, Galantamin und Rivastigmin hat das Kompetenznetz Demenzen die Wirksamkeit der Mittel betont. Fritz Henn, Sprecher des Netzes, verwies auf Studien der internationalen Cochrane Collaboration, die regelmäßig Übersichtsarbeiten zur Wirksamkeit von Therapien veröffentlicht. Diese hätten eine Wirksamkeit der Substanzen belegt. Der Fortschritt der Krankheit könne um etwa ein Jahr hinausgezögert werden. Im Kampf gegen Alzheimer seien sie nicht gut genug, aber das Beste, was es bislang gebe. Derzeit untersucht das Kompetenznetz, ob eine Kombination aus diesen Substanzen und Memantin Alzheimer-Patienten helfen kann. Ergebnisse werden in anderthalb bis zwei Jahren erwartet. dpa
Darbepoetin alfa (Aranesp®) erhält von der europäischen
Zulassungsbehörde EMEA ein positives Votum für die Erweiterung des
Dosierungsintervalls. Die Behörde empfiehlt die Anämiebehandlung in
dreiwöchigen Intervallen bei erwachsenen Krebspatienten mit nicht
myeloischen Malignomen, die eine Chemotherapie erhalten. Bei nicht
dialysepflichtigen Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz wird die
Gabe einmal monatlich empfohlen. PZ
© 2004 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de